simoKIM

Sicheres und mobiles Kommunales Infrastrukturmanagement am Beispiel der Straße

Das Ziel von simoKIM bestand darin, die Effektivität und Effizienz beim Management kommunaler Straßeninfrastrukturen zu steigern.

Hintergrund und Problemstellung

Intakte kommunale Infrastrukturen haben einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität und insbesondere auf die Wettbewerbsfähigkeit von Standorten. Dabei nimmt die Infrastruktur Straße mit ca. 40-70 % Anteil am Gesamtinfrastrukturvermögen aufgrund der sehr hohen laufenden Kosten und der zeitlichen Länge der Phasen "Betrieb" und "Unterhaltung" eine Sonderstellung ein (vgl. Abbildung 1).

Betrieb und Unterhaltung kommunaler Straßeninfrastrukturen sind aufgrund der extremen Weitläufigkeit (395.000 km Gemeindestraßen im Vergleich zu 12.000 km Autobahnen) und einer regelmäßigen Vor-Ort-Präsenz besonders personalintensiv und teuer. Im Feld fehlen oft wichtige Informationen mit der Folge von manuellen und teuren Prozessschritten. Weiterhin sind komplexe Abstimmungen zwischen mehreren betroffenen Organisationen und Personen die Regel (vgl. Abbildung 2).

Obwohl mobile und sichere Lösungen die betrachteten Prozesse massiv vereinfachen können, ist in der Praxis bisher lediglich ein vereinzelter Einsatz von Insellösungen zu beobachten. Zu groß sind für einzelne Kommunen die Hürden der Definition geeigneter organisationsübergreifender Prozesse und Workflows. Es fehlt die Kapazität und die Erfahrung, mobile und vor allem sichere Anwendungen für das KIM zu entwickeln und zu betreiben, auch sind viele Fragen und Probleme aus dem Bereich IT-Sicherheit nach wie vor ungeklärt. Die derzeit zu beobachtenden Ineffizienzen in den Prozessen lassen sich auf folgende Ursachen bzw. Probleme zurückführen:

Ziele des Gesamtvorhabens

Übergeordnete Ziele von simoKIM waren die Steigerung von Effektivität (Ziel/Mittel-Einsatz) und Effizienz (Input-/Output-Verhältnis) beim Management kommunaler Straßeninfrastrukturen durch (a) eine Integration inter-organisatorisch verteilter Informationen sowie (b) durch den Einsatz mobiler und vor allem sicherer IT-Lösungen. Das Zusammenspiel aller relevanten Organisationen (Ämter, kommunale Betriebe, Energieversorger usw.) und (mobilen) Akteure für alle relevanten Straßenobjekte sollte reibungslos und ohne Medienbrüche funktionieren. Um diese interorganisatorischen und mobilen elektronischen Geschäftsprozesse zu ermöglichen, sollten nicht "nur" fortschrittliche Mobil- und Sicherheitstechnologien eingesetzt, sondern vor allem eine zukunftsweisende und übertragbare System-Architektur entwickelt und umgesetzt werden. Im Rahmen von simoKIM wurden Mobiltechnologien weit gefasst; hierzu gehören alle IT-Technologien, die mobile Anwender unterstützen und mit relevanten Informationen (je nach Prozess in Form von Text-, Bild-, Audio- und Videodaten) versorgen können.

Die integrative Betrachtungsweise eines organisationsübergreifenden KIM für Straßen im erweiterten Sinne (vgl. Abbildung 2) ist neu. Das Gesamtziel von simoKIM unterstützte in besonderer Weise die Ziele der Kommunen. Diese konnten einen innovativen Dienst nutzen, ohne für Hard- und Software, Lizenzen oder zusätzliches Personal in Vorleistung gehen zu müssen. Mit simoKIM wurden primär die Prozesse innerhalb der öffentlichen Verwaltung optimiert, es wurden aber auch neue Dienstleistungen bzw. "Front-Office Angebote" für die Wirtschaft und für Bürger möglich, da erstmals relevante Daten aus unterschiedlichen Quellen integrativ mit standardisierten Vorgehensweisen sicher zusammengeführt wurden.  

Themenfeld

  • Informationsmanagement

Forschungsschwerpunkt

  • Informationslogistik
  • Informationstechnologie­management

Projektinformationen

Laufzeit
01.10.200731.12.2010
Förderkennzeichen
01 MB 07037
Förderhinweis

Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.