RPAcceptance
Dauerhafte Nutzung der Effizienzpotenziale von Robotic-Process-Automation (RPA) in KMU durch die Förderung der Akzeptanz
Ziel des Forschungsprojekts RAcceptance war die dauerhafte Nutzung der Effizienzpotenziale von Robotic-Process-Automation (RPA) in KMU durch die Förderung der Akzeptanz. Es wurden diejenigen Faktoren bestimmt und adressiert, welche die Akzeptanz der Nutzung von RPA-Software positiv sowie negativ beeinflussen.
Projektergebnis
Im Rahmen des Forschungsprojekts ‚RPAcceptance‘ wurden die angestrebten Ziele erreicht. Die erzielten Ergebnisse sind vielfältig und tragen dazu bei, die Effizienzpotenziale und Skalierung von ‚Robotic Process Automation‘ (RPA) in KMU zu unterstützen. Es wurden Akzeptanzhürden identifiziert und in Fragebogenstudien und einem Experiment identifiziert. Basierend darauf wurde ein Kompetenz-Reifegradmodell und ein Schulungskonzept für die Einführung und Etablierung von RPA erarbeitet. Dies ermöglicht es KMU, ihre Mitarbeitenden gezielt auf die Herausforderungen bei der Einführung und Etablierung von RPA fortzubilden.
Das Schulungskonzept und das Reifegradmodell wurden im Rahmen eines digitalen Tools anwendungsfreundlich umgesetzt.
Projekttransfer
Während der virtuellen Projektabschlussveranstaltung am 30. März 2023 wurden die im Projekt erzielten Ergebnisse der geneigten Zuhörerschaft – bestehend aus Vertreter:innen des projektbegleitendem Ausschusses und weiterer Unternehmen – präsentiert, um den nachhaltigen Transfer der Ergebnisse auf diese Weise zu unterstützen. Im Vorfeld wurden die Ergebnisse bereits verbreitet und diskutiert während der 23rd IFIP WG 5.5 Working Conference on Virtual Enterprises, PRO-VE, vom 19. bis 21. September 2022 in Lisbon sowie der IEEE International Conference on Engineering, Technology and Innovation (ICE/ITMC), vom 21. bis 23. Juni 2021.
Veröffentlicht wurden die Ergebnisse zudem innerhalb des Buchs ‚Robotik in der Wirtschaftsinformatik‘ sowie in der Zeitschrift UdZ.
Ausgangssituation
Verschiedene Studien zeigen, dass Unternehmen von den Effizienzpotenzialen durch RPA profitieren. Der Einsatz dieser Brückentechnologie ermöglicht es, große Teile der Administrationstätigkeiten in Unternehmen durch standardisierte Datenverarbeitung zu automatisieren. Für die zielführende Anwendung von RPA ist die Akzeptanz der Mitarbeitenden beim Umgang mit Softwarerobotern erfolgskritisch. Folglich gilt es, die Barrieren und Förderer dieser Akzeptanz zu identifizieren und zu adressieren.
Lösungsweg
Im Rahmen des Projekts wurden die verschiedenen Technologieausprägungen von RPA unter dem Einfluss Künstlicher Intelligenz voneinander abgegrenzt. Weiterhin sollte die allgemeine Akzeptanz der Mitarbeitenden in Bezug auf den RPA-Einsatz mithilfe einer Fragebogenstudie ermittelt werden. Im Fokus des Projekts stand die Entwicklung eines Akzeptanzmodells zwischen Mensch und RPA-Software, welches alle relevanten Einflussfaktoren der Akzeptanz durch die Mitarbeiter:innen umfasst. Dieses Modell wurde mithilfe eines verhaltensorientierten Laborexperimentaldesigns sowie einer Onlinestudie überprüft. Auf Basis der Erkenntnisse wurden im Anschluss Schulungskonzepte für die schrittweise Steigerung der Akzeptanz von RPA entwickelt und mit dem projektbegleitenden Ausschuss getestet. Dies gewährleistet einen nachhaltigen Ansatz zur systematischen Nutzung von RPA durch die Sicherstellung der Akzeptanz durch die Mitarbeitenden.
Im Projekt wurden vier zentrale Ergebnisse angestrebt:
- Identifikation der technologischen Ausprägungen von RPA unter dem Einfluss Künstlicher Intelligenz
- Erhebung des Status quo in Bezug auf die Akzeptanz durch die Mitarbeitenden des RPA-Einsatzes in der Industrie
- Entwicklung eines validierten Akzeptanzmodells
- Schulungskonzepte für die Sicherstellung der Akzeptanz durch die Mitarbeitenden
Nutzen für die Zielgruppe
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts RPAcceptance werden KMU in Deutschland befähigen, die existierenden Biases des Technologieeinsatzes zu reduzieren, die Akzeptanz durch die Mitarbeitenden langfristig zu verbessern sowie gezielte Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeitende einzuführen.
Projektpartner
- 4C Group AG, Düsseldorf
- exprobico, Firscherhude
- Horváth & Partners Management Consultant, Stuttgart
- Möllmann Consulting International, Altdorf
- noltewerk GmbH & Co. KG, Greven
- SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG, Bruchsal
- SUBITO AG, Mörfelden-Walldorf
- TEN4 Consulting GmbH, Frankfurt
- TRUMPF GmbH + Co. KG, Ditzingen
- UI Path GmbH, München
- Westaflexwerk GmbH, Gütersloh
Themenfeld
- Business-Transformation
Forschungsschwerpunkt
- Digital Leadership
FIR-Navigator
JRF-Leitthema
- Gesellschaft & Digitalisierung
Ansprechpartner
Projektinformationen
Laufzeit
Förderkennzeichen
21512 NZuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)Projektträger
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF)Förderhinweis
Das IGF-Vorhaben 21512 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen, Campus-Boulevard 55, 52074 Aachen, wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.