Medical Export
Technologiegestützte Internationalisierung medizinischer Dienstleistungen für Patienten aus dem Ausland
Das Vorhaben MEDICAL EXPORT zielte auf die Entwicklung von Methoden und Instrumenten zur Erschließung des Geschäftsfeldes „medizinische Dienstleistungen für Patienten aus dem Ausland“ und berücksichtigte sowohl die Anforderungen der Nachfrage- als auch der Angebotsseite.
Die Analyse und Spezifizierung potenzieller ausländischer Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen in/aus Deutschland einerseits wurde ergänzt durch die Entwicklung einer krankenhausbezogenen Potenzialanalyse andererseits, die Krankenhäuser dazu befähigen soll, die Entscheidung über einen Einstieg in das Geschäftsfeld „medizinische Dienstleistungen für Patienten aus dem Ausland“ auf der Basis betrieblicher Kennzahlen und präzisen Wissens über Investitionsbedarfe treffen zu können.
Sowohl bei der Erschließung der Nachfrage als auch bei der Unterstützung des Angebots sollten informationstechnische Möglichkeiten systematisch erhoben und nutzbar gemacht werden. Dies bezieht sich auf internetbasierte Möglichkeiten der Patientengewinnung sowie auf die Prozessunterstützung im Bereich der Behandlung und Nachsorge und auf Möglichkeiten der Administration bspw. im Bereich der elektronischen Rechnungsabwicklung.
Die Erfahrungen, die mit teilnehmenden Krankenhäusern im Rahmen von Umsetzungsprojekten gewonnen wurden, sind die Grundlage für die Formulierung von entsprechenden Empfehlungen für weitere Krankenhäuser. Die teilnehmenden Krankenhäuser wurden systematisch darin unterstützt, durch die Behandlung von Gastpatienten Beschäftigung zu sichern und auszubauen sowie methodisches und informationstechnisches Know-how zu erwerben und zu verbessern. Gemeinschaftsinitiativen zur Organisation der Versorgung von Gastpatienten können als einrichtungsübergreifende Aktivitäten zusätzliche Synergien erschließen. Es sollte darüber hinaus untersucht werden, inwiefern die neu zu erbringenden Dienstleistungen die Kompetenzprofile der Mitarbeiter in den Krankenhäusern bzw. Kliniken beeinflussen.
Als weiteres wesentliches Projektergebnis wurde ein Prototyp für eine übergreifende, aber anbieterspezifisch gestaltbare, informationstechnische Plattform zur Verfügung gestellt, der alle beschriebenen Phasen der Patientenbetreuung umfasst.
In mehreren Wissenschaftsdisziplinen existieren bereits relevante Ansätze, die isoliert betrachtet jedoch keine befriedigende Lösung der beschriebenen Problemstellung ermöglichen. Durch eine Berücksichtigung und Zusammenführung der Ansätze zum Service-Engineering, zur Organisationsgestaltung, zur Internationalisierung, zur Medienwahl sowie zur Ökonomik der Intermediation (IT- Plattform) sollten daher leistungsfähigere Werkzeuge zur Gestaltung internationaler Dienstleistungsangebote entwickelt werden.
Hierbei galt es insbesondere folgende Fragen zu beantworten:
- Wie können die Potenziale deutscher Anbieter mit den in den jeweiligen Zielmärkten unterschiedlichen Patientenanforderungen abgeglichen werden?
- Wie können existierende Modelle zur Beschreibung von (medizinischen) Dienstleistungen und Informationstechnologien miteinander verknüpft und so eine Methode zur integrierten Gestaltung von Organisation und Informationstechnik entwickelt werden?
- Wie können zeitliche und regionale Diffusionsprozesse (z. B. dynamische Technologieentwicklung, Bekanntheitsgrad von Behandlungsmethoden) geeignet berücksichtigt werden?
- Inwieweit können Methoden aus anderen Anwendungsbereichen auf die Internationalisierung medizinischer Dienstleistungen angewandt werden?
Das Vorhaben MEDICAL EXPORT lieferte einen Beitrag zur Bekanntmachung 227 - 77620 - 1/3 „Exportfähigkeit und Internationalisierung von Dienstleistungen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Projektpartner
- Allgemeines Krankenhaus Celle, Celle
- Euritim Fortbildung und Beratung Ltd. & Co. KG, Wetzlar
- Fachverband Biomedizinische Technik e. V. (fbmt), Wetzlar
- Katholische Stiftung Marienhospital Aachen, Aachen
- Krankenhaus Düren GmbH , Düren
- Rehaklinik An der Rosenquelle, Aachen
- Siemens AG, München
- Uniklinik RWTH Aachen (UK Aachen), Aachen
- Universitätsklinikum Köln , Köln
- Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
Themenfeld
- Informationsmanagement
Ansprechpartner
Projektinformationen
Laufzeit
Förderkennzeichen
01HQ0535Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)Förderhinweis
Bekanntmachung 227 - 77620 - 1/3 „Exportfähigkeit und Internationalisierung von Dienstleistungen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung