BAsuccess
Einführungskonzept für Business-Analytics in produzierenden Unternehmen der Nahrungs- und Futtermittelindustrie
Ziel des Forschungsprojekts „BAsuccess – Einführungskonzept für Business-Analytics in produzierenden Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie“ war die Entwicklung eines Einführungskonzepts für Business-Analytics für KMU der Nahrungsmittelindustrie. Durch das geplante Konzept sollten KMU befähigt werden, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, um so langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Projekt wurde vom FIR an der RWTH Aachen, dem Forschungsinstitut Unternehmensführung, Logistik und Produktion an der Technischen Universität München und dem International Performance Research Institute (IPRI) durchgeführt.
Projektabschlussveranstaltung & -transfer
Der digitale Business-Analytics-Day am Donnerstag, 10. Dezember 2020, von 9:00 bis 12:00 Uhr präsentierte für alle Interessierten kostenfrei neben Use-Cases und dem Potenzial von Business-Analytics in der Nahrungsmittelindustrie die Ergebnisse des Forschungsprojekts und zwei Erfolgsgeschichten.
Alle Projektergebnisse (inkl. Tool, Methodensteckbriefe, Use-Cases, Abschlussveranstaltungspräsentation u. m.) sind einsehbar unter:
ergebnis.projekt-basuccess.de.
Zielsetzung
Im Forschungsprojekt BAsuccess wurde ein Konzept zur Implementierung von Business-Analytics-Anwendungen in Unternehmen entwickelt. Hierbei werden sowohl technische als auch systemseitige Anpassungen berücksichtigt; gleichzeitig ergibt eine solche Einführung ohne die notwendige Transformation der Unternehmensorganisation wenig Sinn. Sie beinhaltet unter anderem die Weiterbildung oder Neueinstellung von Mitarbeitern, die Anpassung der Kommunikations- und Informationssysteme aufgrund steigender Entscheidungsgeschwindigkeiten und die Anpassung von Weisungsbefugnissen. Die Entwicklung eines vollständigen Transformationsprozesses zur Implementierung von Business-Analytics ist folglich eine interdisziplinäre Herausforderung, bei der die komplexen Prozesse des Unternehmens sowie deren Schnittstellen analysiert und umgestaltet werden müssen. Für KMU ist dies aufgrund der begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen eine besonders schwierige Aufgabe, bei der sie unterstützt werden müssen. KMU sollten durch das geplante Konzept befähigt werden, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, um so langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ausgangssituation
Ernährung ist einer der Verbrauchertrends des 21. Jahrhunderts und unterliegt nicht zuletzt durch immer mehr qualitätsbewusste Kunden mit spezifischen Anforderungen einem stetigen Wandel. Es werden nicht nur neue Marksegmente mit sogenannten Superfoods, vegetarischen, veganen, gluten- und laktosefreien, Light- und Convenience-Produkten entwickelt, sondern auch neue Produkte mit besonderen Merkmalen wie Regionalität, Nachhaltigkeit, „Fair Trade“ und „Bio“ eingeführt. Dies führt dazu, dass jährlich 40 000 neue Produkte auf dem Markt erscheinen. Diese Neueinführungen werden von immer mehr und sehr unterschiedlichen qualitätsbewussten Kundengruppen mit einer erhöhten Zahlungsbereitschaft nachgefragt. Dennoch sind durch den hohen Kostendruck, resultierend aus Handels- und Verbrauchermacht, strenge Regularien und Internationalisierungsdruck keine hohen Margen möglich. Aus diesen Herausforderungen ergibt sich für die Nahrungsmittelindustrie eine Komplexitätsfalle. Zur Lösung derselben bedarf es Effizienzsteigerungen, einer verbesserten Innovationsfähigkeit und einer Stärkung des Vertriebs.
Lösungsweg
Die genannte Zielsetzung wurde durch fünf Teilziele realisiert:
- Branchenübergreifende Darstellung des Nutzens von Business-Analytics für die Entscheidungsfindung in Form einer Nutzenmatrix
- Identifikation von branchenspezifischen Hemmnissen und Einflussfaktoren
- Erhebung der beinflussbaren Erfolgsfaktoren zur Identifikation von Potenzialfeldern für die Einführung von Business-Analytics
- Ableitung von Maßnahmen und Instrumenten zur Beeinflussung des methodengestützten Transformationsprozesses
- Überführung der Erkenntnisse in ein integriertes Einführungskonzept von Business-Analytics und Entwicklung eines IT-Tools
Nutzen
KMU sollten durch das geplante Konzept befähigt werden, datenbasierte Entscheidungen zu treffen, um so langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Projektpartner
- Advanced Industry Analytics GmbH & Co. KG, Ulm
- Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli GmbH, Aachen
- DLG e. V., Frankfurt a. M.
- followfood GmbH, Friedrichshafen
- Friedr. Dick GmbH & Co. KG, Deizisau
- Gersthofer Backbetriebe GmbH, Gersthofen
- GlobalFlow GmbH, Korntal-Münchingen
- IPRI International Performance Research Institute gemeinnützige GmbH, Stuttgart
- Kulinaria Deutschland e. V., Bonn
- Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH, Aachen
- Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Logistik der TU München, München
- Leo der Bäcker & Konditor GmbH & Co. KG, Aachen
- Littlelunch GmbH, Augsburg
- Molkerei MEGGLE Wasserburg GmbH & Co. KG, Wasserburg am Inn
- myChipsbox GmbH, München
- noltewerk GmbH & Co. KG, Greven
- OPAL - Operational Analytics GmbH, Mannheim
- Rezemo GmbH, Stuttgart
Branche
- Konsumgüter
Themenfeld
- Business-Transformation
Forschungsschwerpunkt
- Business Transformation Management
FIR-Navigator
JRF-Leitthema
- Industrie & Umwelt
Ansprechpartner
Projektinformationen
Laufzeit
Förderkennzeichen
20692 NProjekthomepage
projekt-basuccess.deZuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)Projektträger
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF)Förderhinweis
Das IGF-Vorhaben 20692 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen, Campus-Boulevard 55, 52074 Aachen wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.