UdZPraxis 2-2018

31 UdZ Praxis FLEXIBILITÄT Das in der Demonstrationsfabrik Aachen eingesetzte Modell hat zu- dem noch eine weitere Besonder- heit: Es kann um Module, welche auf den Roboter aufgesetzt sind, erweitert werden. In der Demonstrationsfabrik wird das Haken-Modul (MIR-Hook) (siehe Bild 1) eingesetzt, welches es dem Gerät ermöglicht, be- liebige Wagen zu greifen, diese an einer Position in der Fabrik abzuholen und an einem Zielpunkt wieder abzustellen. Die Identifikation der Wagen erfolgt mittels eines QR-Codes, welcher am Trans- portwagen platziert wird und der beim Andocken als Referenz zur Positionierung des Roboters per 3D-Kamera dient. Neben dem Haken wird noch ein Aufsatz mit Fördertechnik angeboten, wel- cher Materialbehälter direkt an Förderbänder einer Fertigungsanlage anliefern kann und diese automatisiert übergibt. Insgesamt zeichnet sich das System des MIR 100 durch eine hohe Erwei- terbarkeit aus. Die integrierte Steuerung kann weitere Aufgaben übernehmen, wie z. B. die Kontrolle eines kooperierenden Roboterarms für Pick-and-place-Aufgaben, welcher dann direkt auf dem Logistikroboter montiert wird. Mit diesen Set-ups sind unterschiedliche Szena- rien der Materialversorgung möglich: Einerseits können Routenzüge durchgeführt werden, die in einem Kreislaufsystem Verbrauchsstoffe aus einem Lagerbereich in die Fertigungsbereiche bringen. Der Roboter führt in diesemFall eine de- finierte Route in Endlosschleife durch undwartet an den Ablieferstationen auf eine Entnahme des Werkers. Hierdurch kann beispielsweise das in- nerbetriebliche Sendewesen automatisiert wer- den. Weiterhin sind auch Punkt-zu-Punkt-Verbin- dungen zwischen Fertigungsstationen sowie der Fertigung und den Logistikbereichen möglich. BEDIENUNG & KONNEKTIVITÄT Der MIR100 lässt sich über ein Drahtlosnetzwerk ansteuern. Die Auswahl der für einen Transport- auftrag individuellen Zielpunkte gestaltet sich einfach über die Weboberfläche des FTFs, wel- che per Tablet oder Smartphone den Werkern direkt zur Verfügung steht. Zudem ist eine In- tegration des FTFs in das Intranet und in die be- trieblichen Anwendungssysteme möglich; somit kann der Roboter direkt über ein Werkercock- pit oder Terminal angesteuert werden. Die An- steuerung der Funktionen erfolgt in diesem Fall über die REST 1 -Schnittstelle des MIR, welche alle Funktionen der Weboberfläche abdeckt. Abbildung 2: Konturkarte der Demonstrationsfabrik mit Navigationspositionen und Zonen (eigene Darstellung)

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