UdZPraxis 2-2018

25 UdZ Praxis 1. Analyse 2. Auswahl 3. Einführung 1.1 Projekteinrichtung 1.2 Prozess- und IT-Analyse 1.3 Prozess- und IT-Konzeption 2.1 Lastenhefterstellung 2.2 Ausschreibung 2.3 Systempräsentation 3.1 Pflichtenhefterstellung 3.2 Vertragsverhandlungen 3.3 Implementierungsbegleitung Bild 3: Das 3PhasenKonzept zur Analyse, Aus- wahl und Einführung von ME-Systemen (eigene Darstellung) Das 3PhasenKonzept Das 3PhasenKonzept, bestehend aus einer sys- tematischen Vorgehensweise für die Analyse, Auswahl und Einführung von MES-Lösungen, ist auf die beschriebenen Herausforderungen exakt zugeschnitten und bietet gleichzeitig eine solide und transparente Grundlage für die Investitionsrechnung. Es wurde erfolgreich in vielen Auswahlprojekten des FIR zusammen mit Unternehmen angewendet. Die Vorgehens- weise lässt sich in die drei Phasen der Analyse, der Auswahl und der Einführung mit jeweils drei Arbeitsblöcken unterteilen (s. Bild 3). Bei jedem Arbeitsblock wenden wir gemeinsammit den Unternehmen wissenschaftlich fundierte und praxiserprobte Methoden und Werkzeuge an, die im Rahmen unserer langjährigen Anwen- dung des Konzepts kontinuierlich weiterentwi- ckelt wurden und werden. Die erste Phase des 3PhasenKonzepts wird je- weils mit der Projekteinrichtung eingeleitet (Phase 1.1). In dieser definieren wir mit dem Unternehmen die projektbezogenen und stra- tegischen Rahmenbedingungen für eine erfolg- reiche Projektdurchführung. Um eine effiziente Projektdurchführung und die Einhaltung von Terminen und Meilensteinen zu ermöglichen, le- gen wir zu Beginn gemeinsam einen detaillierten Projektplan fest. Eine übergeordnete Rolle spielt die Zusammensetzung des Projektteams, die in den verschiedenen Phasen des Projekts variieren kann. Daher besteht das Projektteam immer aus einem Kernteam und einem variierenden Projek- tergänzungsteam aus zentralen Wissensträgern aus den Fachabteilungen. Durch eine Einbezie- hung der betroffenen Mitarbeiter der Unterneh- men können wir detaillierte Anforderungen an das System erheben und so die Transparenz in Bezug auf das Auswahlprojekt sowie die Akzep- tanz gegenüber dem neuen System steigern. Die „Prozess- und IT-Analyse“ (Phase 1.2) dient dem Ziel, ein Verständnis für die Prozesse und Informationsbedarfe im Produktionsverlauf zu gewinnen. Alle Prozesse und angewende- ten (IT-)Systeme werden gemeinsam mit den verantwortlichen Mitarbeitern in interaktiven Workshops erfasst. Auf diese Weise können wir Optimierungspotenziale im prozessua- len Ablauf und in der Unterstützung durch die IT-Systeme sowie aufbauorganisatorische Schwachstellen identifizieren. Auf Basis dieser identifizierten Potenziale definieren wir an- schließend ein Sollkonzept (Phase 1.3). Wäh- rend der gesamten Analysephase werden von uns Optimierungspotenziale aufgenommen, um Maßnahmen zu definieren, die vor, wäh- rend oder nach der MES-Einführung bearbei- tet werden. Die Maßnahmen unterstützen die Erreichung des entworfenen Sollzustands; so können wir verhindern, dass ineffiziente Strukturen in das neue System überführt wer- den. Mit der Definition der neuen Prozess- und IT-Struktur wird die Aufgabenverteilung zwi- schen ERP-, bestehenden IT-Systemen und dem einzuführenden ME-System definiert werden, da nur durch aufeinander abgestimmte Syste- me der volle Nutzen für das Unternehmen ent- faltet werden kann. Analyse der bestehenden Systeme und Prozesse

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