UdZPraxis 2-2018

24 UdZ Praxis Neben der Datenerfassung setzen viele Unter- nehmen ihre MES-Lösungen für die detaillierte Produktionsplanung unter Berücksichtigung aller kapazitiver und terminlicher Beschränkun- gen sowie weiterer Planungsparameter ein. Durch die echtzeitnahe Erfassung von auftrags- bezogenen Betriebs- und Maschinendaten ist das ME-System in der Lage, eine Produktions- planung basierend auf den aktuellen Ressour- cenkapazitäten, also Maschinen, Menschen, Werkzeugen etc., durchzuführen. Ebenfalls profitiert die Produktionssteuerung von einem genauen Abbild der Produktion hinsichtlich Stö- rungen an den Maschinen und Qualitätsverlet- zungen. Als Reaktion auf die Bedeutung von ME-Syste- men für Unternehmen und die verschiedenen Anforderungen an diese Systeme hat sich ein vielfältiger Anbietermarkt gebildet. Anbieter unterscheiden sich sowohl in dem von ihnen angebotenen Funktionsumfang als auch im Lösungsansatz. Dieser intransparente Anbie- termarkt stellt für den interessierten Unter- nehmer eine weitere Hürde dar – neben der Herausforderung der internen und historisch gewachsenen IT-Systemlandschaft, die immer ein Hindernis für die Einführung eines neu- en Systems darstellt: Neben dem klassischen ERP-System setzen Unternehmen oft (selbst- entwickelte) Insellösungen zur Unterstützung einzelner Prozessschritte ein. Für die Auswahl und spätere Integration des MES müssen diese Systeme und ihre Schnittstellen ebenfalls be- rücksichtigt werden. Bei uns am FIR an der RWTH Aachen entstand das 3PhasenKonzept, das ein strukturiertes und erfolgreiches Vorgehen zur Auswahl und Einführung von MES-Lösungen darstellt. Wir bieten Ihnen damit eine anbieterneutrale und individuell passende Unterstützung. Wie dieser Prozess abläuft, skizzieren wir im folgenden Absatz. Bild 2: MES-Funktionsblöcke nach VDI 5600 (eigene Darstellung)

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