UdZPraxis 2-2018

23 UdZ Praxis maximale Produktionseffizienz z. B. durch finite Planung Ressourceneffizienz z. B. bei Umlaufbeständen, Personaleinsatz etc. Energiekosten senken durch durchgängiges Monitoring Traceability im Prozess und in der Qualität sicherstellen Produktivitätssteigerung zukunftsfähige Systemlösungen z. B. selbstregelnde Produktionsabläufe vollintegriertes ME-System als dezentraler Taktgeber der digitalisierten Produktion Dialog zwischen Produkt und Maschine Ablösung der unbeherrschbaren Insel- lösungen und Schnittstellen durch eine möglichst homogene MES-Lösung standardisierte Apps zur Bereitstellung entscheidungsrelevanter Daten, u. a. auf mobilen Geräten Unternehmens- ebene Fertigungs- leitebene Fertigungs- ebene ERP-Ebene HMI/Scada MES-Ebene SPS Aktoren/ Sensoren Wettbewerbsfähigkeit Industrie 4.0 Smart Factory Bild 1: Ziele und Motivationsfaktoren für die Einführung eines ME-Systems (eigene Darstellung) Produktionsabläufe möglichst effizient und vor allem flexibel zu gestalten. Neben Rückfragen von Kunden können auch spontane Auftrags- änderungen sowie häufige Anpassungen des Produktionsplans den geregelten Produktions- ablauf stören. Die Zukunftsinitiative Industrie 4.0 dient dem Ziel, durch die zunehmende Ver- bindung der physischen und digitalen Welt eine Verbesserung der Produktion zu ermöglichen. Ein Weg, die Verbindung zwischen Produktion (physischer Welt) und den Produktions- und Auftragsdaten (digitale Welt) herzustellen, sind Manufacturing-Execution-Systeme. Mit den ME-Systemen setzen sich Unternehmen aus verschiedenen Beweggründen auseinander. Ei- nige davon sind in Bild 1 (s. S. 22) dargestellt. Die fortschreitende Digitalisierung der Produk- tion erzeugt Datenströme in produzierenden Unternehmen, die durch manuelle Tätigkeiten nicht mehr effizient gehandhabt werden kön- nen. Eine hierzu dringend benötigte, automati- sierte Betriebs- und Maschinendatenerfassung gestaltet sich jedoch aufgrund vieler Schnitt- stellen als schwierige und kostenintensive Lö- sung. Hier ermöglichen MES eine automatisier- te Erfassung, Verarbeitung und Transparenz der auf dem Shopfloor entstandenen Daten. ME-Systeme bilden somit als Betriebsleitebene das Bindeglied zwischen dem Shopfloor und dem auf der Unternehmensebene verantwort- lichen Enterprise-Resource-Planning(ERP)-Sys- tem. Dabei gehen die Systeme über die reine Datenerfassung und -verarbeitung zur Bereit- stellung für das ERP-System hinaus. Im Allge- meinen können ME-Systeme heute die betrieb- liche Feinplanung und Auftragssteuerung, das Betriebsmittelmanagement, Materialmanage- ment, Personalmanagement, die Leistungs- analysen und das Informationsmanagement zusätzlich zur Datenerfassung abdecken und umfassend in einem Unternehmen abbilden (s. Bild 2, S. 24). Durch den Einsatz einer MES-Lö- sung lässt sich somit die Transparenz in der ge- samten Produktion steigern und Optimierungs- potenziale sind einfach und schnell identifiziert.

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