UdZPraxis 2-2018

22 UdZ Praxis tellen Sie sich vor, Sie leiten die Produkti- on in Ihrer Firma und es ist Freitag, 16:30 Uhr. Die Produktion läuft in der zweiten Schicht. Sie räumen ihren Schreib- tisch auf, bereiten sich schon mental auf das Wochenende vor, und kurz bevor sie den PC herunterfahren, wird Ihnen ein Anruf von ei- nem wichtigen Kunden durchgestellt. Der Kunde klingt gestresst und möchte wissen, wie der ak- tuelle Stand seines Auftrags ist und ob dieser wie geplant fertiggestellt wird, da sein Kunde wiederum die Deadline nach vorne verschoben hat. Anstatt wie früher den Kunden auf eine Rückmeldung in einer Stunde zu vertrösten, da Sie durch die Produktion gehen und den Auf- trag in der Produktion finden müssen, schauen Sie heute in Echtzeit während des laufenden Telefonats in Ihrem ME-System nach und su- chen den Auftrag sowie alle notwendigen da- zugehörigen Informationen. Sie sehen, dass der Auftrag an Maschine 4711 liegt, jedoch nicht bearbeitet wird, weil die Maschine einen tech- nischen Defekt hat. Sie sehen auch, dass die In- standhaltung an der Maschine arbeitet und dass die Produktion in zwei Stunden planmäßig wei- tergehen wird. Aus der Planungssicht im MES erkennen Sie, dass der Auftrag durch die Verzö- gerung an der Folgemaschine nun später einge- plant wurde. Mittels Drag-and-drop verändern Sie die Reihenfolge an der Folgemaschine. Jetzt soll der Auftrag mit einer Stunde Verzögerung zum Planfertigstellungstermin erfüllt werden. Sie können den Kunden am Telefon beruhigen und sichern ihm eine rechtzeitige Fertigung zu. Sie und auch Ihr Kunde können nun entspannt das Wochenende genießen. Die geschilderte Problematik ist ein Abbild der Realität, deren Lösung aber keine Fiktion aus einer weit entfernten Zukunft: Das heutige Wettbewerbsumfeld stellt produzierende Un- ternehmen u. a. vor die Herausforderung, ihre S

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