UdZPraxis 2-2016

www.fir.de Schwerpunkte im Projekt Ziel des Projekts war es, eine Lösung zu ent- wickeln, mit der die Reparaturkreisläufe in der Versorgungskette insbesondere hinsichtlich der Transportkosten und der Durchlaufzeiten durch den Einsatz von Informationstechnologie optimiert werden. Als wesentliches Ziel sollte Flugzeug- material dezentral und ohne Experten vor Ort identifiziert werden. Gleichzeitig sollte der Prozess hohe Qualität und Standardisierung aufweisen, um die Prozesssicherheit und die Datenqualität des Reparaturkreislaufs zu erhöhen. Gleichzeitig galt es, durch eine anwenderorientierte Prozess- und Technologiekonzeptgestaltung die Benutzerfreund- lichkeit und damit die Benutzung der Lösung sicherzustellen. Strenge Anforderungen der Lufthansa und des Luftfahrtbundesamtes erforderten eine hohe Sicherheit der Soft- und Hardwareprozesse. So mussten das Technologiekonzept und die ent- wickelte Software den Prozess eindeutig abbilden und gleichzeitig manipulationssicher gegenüber unberechtigten Zugriffen sein. Um den Praxiseinsatz des virtuellen Experten zu testen, wurde im Smart-Systems-Innovation-Lab des FIR gemeinsam mit einem Entwicklungspartner ein Prototyp gebaut. In Feldtests wurde das System getestet und auf Einsatztauglichkeit geprüft. Auf- bauend auf den Ergebnissen wurde eine Vorserie entwickelt, deren weltweite Implementierung durch das FIR begleitet wurde. Vorgehensweise und Ergebnisse Das FIR entwickelte mit der LTLS eine IT-basierte Lö- sung zur zentralen Identifikation von dezentralem Flugzeugmaterial im internationalen Reparatur- kreislauf. Ausgehend von der Prozess- und Potenzialanalyse globaler Reparaturkreisläufe und der Anforderungs- erhebung des Kunden sowie der Behörden wurden technische Lösungskonzepte entwickelt. Diese wur- den einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzo- gen, auf deren Basis ein tragfähiger Business-Case erarbeitet wurde. Daraufhin wurden durch das FIR Technologiemodule ausgearbeitet und eine Tech- nologie- und Lieferantenvorauswahl getroffen. Im Anschluss wurde im Smart-Systems-Innovation-Lab ein Prototyp gemäß den definierten Anforderungen gebaut und getestet. Mit den Erfahrungen des späteren Feldtests am Pariser Flughafen wurden Vorserienmodelle gebaut und in einem Roll-out an globalen Standorten eingeführt. Die patentierte GATE(Global-AsseT-Expert)-Lösung verfolgt das Prinzip Experten-Knowhow zum Ma- terial zu bringen. Die Lösung gliedert sich nahtlos in den bestehenden Buchungsprozess für in den Reparaturkreislauf aufzunehmendes Material ein. Die IT-Lösung und die entwickelte Software erfüllen alle Qualitätsanforderungen der Lufthansa und sind vom Luftfahrtbundesamt freigegeben worden. Aktuell befindet sich gate.control weltweit erfolg- reich im Einsatz. Weitere Informationen finden Sie unter: ltls.aero/de/gate.control Ansprechpartner: Dipl.-Phys. Dipl.-Wirt.Phys. Christian Maasem und Dipl.-Wirt.-Ing. Felix Jordan FIR Aachen GmbH · www.fir.de · E-Mail: anfrage@fir.rwth-aachen.de Lufthansa Technik Logistik Services GmbH Branche: Luftfahrt Produkte: Intelligente Logistiklösungen für globalen Transport und Instandhaltung Umsatz: 4 Mrd. Euro Umsatz jährlich (Lufthansa Technik AG) Mitarbeiter: > 20 000 weltweit (Lufthansa Technik AG) Standorte: Hamburg, weltweit Bild: © Lufthansa

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