UdZPraxis 2-2016

www.fir.de Informationstechnologiemanagement © FIR > Das Remote-Verfahren gate.control verkürzt die Durchlaufzeiten für Flugzeug- material um bis zu 45 Prozent und senkt dabei die Transport- und Bestandskosten um bis zu 40 Prozent. Mithilfe der durchgängigen und standardisierten Fotodokumen- tation können wir zudem die Datenqualität im Reparaturkreislauf weiter erhöhen. < Dr. Maik Speel, Head of Logistics Solutions, und Dr. Christian Langer, Geschäftsführer, Lufthansa Technik Logistik Services GmbH Ausgangssituation Im Gegensatz zur früher national organisierten Einzelreparatur von Flugzeuggeräten ist die heutige Herausforderung der Luftfahrzeuginstandhaltung (Maintenance, Repair, Overhaul [MRO]) die Sicher- stellung der technischen Zuverlässigkeit von aktiven Flugzeugflotten im internationalen Betrieb. Für moderne MRO-Supply-Chains bedarf es eines globalen technischen Supports in internationalem Produktionsverbund, organisiert in einem weltweiten Logistiknetz. Die Lufthansa Technik Logistik Services (LTLS) GmbH, eine hunderprozentige Tochter der Lufthansa Technik (LHT), bietet als Spezialist inter- nationaler Aviation-Logistik kundenindividuelle Logistiklösungen. Bei jährlich ca. 300 000 Gerätewechseln an Flug- zeugen und ca. 1,1 Mio. benötigten Ersatzteilen bei LHT-Kunden, beeinflusst die Leistung des logistischen Netzwerks die Qualität und die Kosten der Materialver- sorgung von Airlines erheblich. Diese wird durch LTLS mit ca. 2,2 Mio. Transporten pro Jahr sichergestellt. Dabei stellt der Reparaturkreislauf von hochwer- tigen Flugzeugersatzteilen das Kernelement der MRO-Logistik dar: Bei einem fälligen Gerätewechsel wird das defekte Gerät ausgebaut und, als „Unser- vicable Part“ deklariert, an die Lufthansa Technik zurückgesendet. Im LHT-Shop wird es repariert und anschließend als sogenanntes „Servicable Part“ in den Gerätepool zurückgeführt. Gleichzeitig wird die Versorgung mit einem Ersatzgerät angestoßen, das entweder auf der Homebase eines Kunden oder am LHT-Lager bereitgestellt wird. Hohe Sicherheitsstandards der Lufthansa sowie Auflagen des Luftfahrtbundesamtes führen zu einem sehr aufwendigen Reparaturkreislauf. Die Identifikation und Analyse der einzelnen Komponenten müssen durch qualifiziertes Lufthansa- Personal erfolgen. Insbesondere das verfolgte Prinzip „Material zum Experten“, bei dem das Material zur Identifikation nach Hamburg versendet wird, um den Aufbereitungsstandort zu bestimmen, sorgt für lange Durchlaufzeiten sowie hohe Trans- portkosten und birgt Potenzial für Prozess- optimierungen. Bild: © Lufthansa Lufthansa Technik Logistik Services GmbH GATE – Global-AsseT-Expert FIR-Success-Story

RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==