UdZPraxis 2-2015

26 UdZ Praxis Elektomobilität made in Aachen Interview mit Olaf Wendt, Head of Marketing and Communication bei der e.GO Mobile AG Bitte beschreiben Sie in wenigen Wörtern das Kerngeschäft der e.GO Mobile AG. e.GO steht für Elektromobilität, die Spaß macht, praktisch, sicher und bezahlbar ist. Was unterscheidet die Fahrzeuge Ihres Unternehmens von den Fahrzeugen andereR Elektroautomobilhersteller ? Die meisten anderen Hersteller von Elektro-PKW, wie VW oder Smart, entwickeln Fahrzeuge für Verbrennungsmotoren und rüsten diese „nachträglich“ mit einem elektrischen Antriebs- strang aus. e.GO arbeitet frugal, das bedeutet, wir konstruieren das Auto passgenau um den Elektroantrieb herum. Welche Modelle plant die e.GO AG zu welchen Zeitpunkten auf den Markt zu bringen ? Wir planen, ab September 2016 den e.GO Life, unser erstes elektrisches Kleinfahrzeug, auf die Straße zu bringen. Ab Frühjahr 2016 werden wir mit dem e.GO -Kart eine Kombination aus „Kettcar“ und elektrischem Pedelec-Antrieb lancieren. Herr Wendt, Sie arbeiten jetzt seit circa einem halben Jahr bei der e.GO Mobile AG. Was war das spannendste Erlebnis bei e.GO in dieser Zeit ? Das spannendste Erlebnis für mich war es, zu erleben, wie schnell sich unser Team zusammen- gefunden hat, und dass eine positive Arbeitsatmosphäre aus Spaß und fokussiertem Arbeiten entstanden ist. Sie konnten Ihr Marketing-Know-how bereits in Kampagnen für s.Oliver Fragrances oder das Parfum 4711 unter Beweis stellen. Was hat Sie an dem Start-up e.GO fasziniert? Worin unterscheidet sich die Vermarktung dieses technischen Produkts von dem der Consumer-goods ? Am Start-up e.GO hat mich fasziniert, dass von Anfang an eine klare Vision existierte, wie Elektroautos erfolgversprechend produziert werden können, und ein Plan, wie dies konkret zu erreichen ist. Zusätzlich ist es für mich als Marketing-Mensch reizvoll, eine Marke von Grund auf aufzubauen. Ich habe bei e.GO die Möglichkeit, vom Markenkern über Fahrzeugnamen bis zur Kommunikationskampagne alles mitzugestalten. Mir ist dabei sehr wichtig, dass ich zusätz- lich Kollegen habe, die mich beim Markenaufbau unterstützen. Die Hauptunterschiede zwischen einem Consumer-Good und einem technischen Produkt sind die Kaufhäufigkeit und der Kaufpreis. Ein Parfum wird im Schnitt alle 3 Monate gekauft, und es werden bis zu 6 Düfte parallel verwendet. Ein Auto wird im Schnitt alle 7 – 8 Jahre neu gekauft, und es gibt zusätzlich höchstens einen Zweitwagen. Die Kaufentscheidung selbst ist beim Par- fum und beim Auto sehr stark emotional beeinflusst. Hier spielen beim Auto das Design und das Markenimage eine große Rolle. Wo sehen Sie die e.GO AG in fünf Jahren ? Die e.GO AG wird 2020 ein etablierter OEM für Elektrofahrzeuge und ein fester Bestandteil im Rahmen urbaner Mobilität mit einer begeisterten Fahrer-Community sein. Technische Innova- tionen wie Car-Connectivity, appbasierte Fahrzeugdienste und Car-to-Cloud-Lösungen werden in die e.GO -Fahrzeuge integriert sein.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==