UdZPraxis 2-2015
11 Kurz & knapp | UdZ Praxis Mit dem Navigationsgerät auf die Straße und im Blindflug durch die Produktion? Kontaktlinsen, die den Blutzuckerspiegel messen, Schnuller, die Auskunft über die Körpertemperatur eines Babys geben und Scheibenwi- scher, die vollautomatisch Informationen an eine Wetterstation senden und vor lokalen Regenschauern warnen: Technologische Entwick- lungen, die klingen wie aus einem Science-Fiction-Film, halten mit rasanter Geschwindigkeit Einzug in unseren privaten Alltag. Umso ver- wunderlicher ist es, dass dieser rasche Informationsaustausch trotz der wachsendenHerausforderungen, wie Preis- und Innovationsdruck, in produzierendenUnternehmen noch nicht angekommen ist. So befinden sich die Firmenweltweit nachwie vor in einemBlindflug, wenn es darum geht, Auskunft über ihre laufenden Produktionsprozesse zu erteilen. Damit insbesondere Deutschland die digitale Aufholjagd nicht verliert, hat es sich das FIR zur Aufgabe gemacht, Innovationen im Bereich der digitalen Auftragsabwicklung voranzutreiben. Demzufolge standen auch die 22. Aachener ERP-Tage in diesem Jahr ganz im Zeichen der vierten industriellen Revolution, die in der Presse derzeit unter dem Begriff „Industrie 4.0“ (#Industrie40) für Schlagzeilen sorgt und die die zunehmende intelligente Digitalisierung der industriellen Prozesse beschreibt. Mehr Informationen zur Fachveranstaltung finden Sie unter folgendemLink: www.erp-tage.de Die nächsten ERP-Tage finden vom 14. bis 16. Juni 2016 in Aachen statt. Digitalisierung bedroht fast jedes zweiteUntenehmen Ein spannender Artikel, den wir für Sie auf der Internetseite des Handelsblatts entdeckt haben: www.handelsblatt.com/ …/un- ternehmenskul…/11966286. html FIR-Projekt „Smart-Farming-Welt“ ausgezeichnet Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat 16 Projekte zur Förderung im Technologieprogramm „Smart-Ser- vice-Welt – Internetbasierte Dienste für dieWirtschaft“ ausgewählt. Eines dieser Projekte ist das vom FIR initiierte Projekt „Smart-Far- ming-Welt“ (SMARF). Es sollen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gefördert wer- den, die innovative IKT-gestützte Dienstleistungen ermöglichen und deutsche Technologieanbieter bei der globalen Markterschlie- ßung unterstützen. Die Arbeiten des FIR im Projekt „Smart-Far- ming-Welt“ werden sich dabei auf die Landwirtschaftsbranche kon- zentrieren. Mit dem Forschungsprojekt verfolgt das FIR das Ziel, Maschinen aus dem landwirtschaftlichen Pflanzenbau mithilfe ei- ner Serviceplattform hersteller- und unternehmensübergreifend zu vernetzen, um so die landwirtschaftlichen Prozesse zu optimieren und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Weitere Informationen zu demProjekt finden Sie in unserer Presse- mitteilung unter dem folgenden Link: pressemitteilungen.fir.de >>Am Thema ,Industrie 4.0‘ kommt heut- zutage kein modernes Industrieunterneh- men mehr vorbei.<< Nach drei industriellen Revolutionen in der Vergan- genheit steht Europa nun vor einer vierten, die die Art und Weise, wie Waren produziert und Dienst- leistungen angebotenwerden, unwiderruflich verän- dern wird. Um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, ist es für Industrieunternehmen und ihre Dienst- leister und Zulieferer in der IT unabdingbar, ein Teil dieses Trends zu werden und das eigene Geschäfts- modell entsprechend anzupassen. Die Consulting-Gesellschaft Roland Berger hat einen „Industry-4.0-Readiness-Index“ aufgestellt, mit dem sich herausfinden lässt, welche europäischen Indu- strieländer für die nächste industrielle Revolution gewappnet sind. Als Vorreiter sehen die Experten von Roland Berger Länder wie Deutschland , die Schweiz, Irland, Schweden, Finnland und Öster- reich. Sie zeichnen sich durch eine „große industri- elle Basis sowie sehr moderne, vorwärtsgewandte Geschäftsbedingungen und Technologien“ aus. (Quelle: www.unternehmen-heute.de) Link zur Studie: www.rolandberger.de/media/ pdf/Roland_Berger_TAB_Industry_4_0_Switzer- land_20150526.pdf der Unternehmen erwarten großes Einsparpotenzial durch Industrie 4.0 Großes Einsparpotenzial durch Industrie 4.0: Fast die Hälfte der Industrie- unternehmen (47 Prozent), die Industrie-4.0-Anwendungen nutzen oder dies planen, erwartet sich davon sinkende Kosten. Das geht aus einer Um- frage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervor. Dafür wurden 400 Un- ternehmen ab 100 Mitarbeitern aus der Automobilbranche, demMaschinen- bau, der chemische Industrie und der Elektroindustrie repräsentativ befragt. 30 Prozent der Nutzer bzw. Interessenten gehen davon aus, dass die Kosten durch Industrie 4.0 „leicht sinken“, 15 Prozent erklären, dass sie „sinken“ und 2 Prozent erwarten sogar, dass sie „stark sinken“. Weitere 31 Prozent rechnen immerhin mit gleichbleibenden Kosten durch Industrie 4.0. Nur 22 Prozent denken, dass die Kosten des eigenen Unternehmens im Zuge der Digitalisierung steigen. (Quelle: bitkom.com, 28.10.2015, Link: www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Grosses-Einsparpoten- zial-durch-Industrie-40.html ) 47 %
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