UdZ / Issue 03.23

SPECTRUM – APPLIED RESEARCH 54 / UdZ 03.23 The advent of digitalization in the manufacturing industry has not only led to the increased use of information technologies in production. Digitalization can also be seen in the products themselves, which are becoming more digital and connected from generation to generation1. These socalled Intelligent Products do not only provide their primary physical benefit, for example a production machine that processes sheet metal, but also an additional benefit, which is realized using the data collected. In the case of Intelligent Products, this data is used, for example, to offer customers a value-added service, for example to provide information on the state of the machine, or to find out more about the product in the field to allow the manufacturerto optimize the product for the customer. Intelligent Products can be used in manifold ways, but they all have in common that what they can offer is perceived to provide a clear competitive advantage2. The product is more diversifiable in the industry, and its further development can be more precisely targeted. Thus, Intelligent Products offer distinct advantages, but it must be noted that their development is no child's play. For the development of Intelligent products, the manufacturer, as an expert in its sector, must additionally have IT expertise to collect, distribute and process data in order to derive value-added services from it. In particular, SMEs that are lacking in resources face the challenge of building up the expertise required to build such competitive advantages for themselves3. This challenge has been addressed by the project partners in the BlueSAM research project, which was completed in the summer of 2023. The project title of the BlueSAM EU project (IGF/Cornet 303EN) was “Blueprints for Smart Product Architecture Management”, which already revealed the content of the research project. In order to design and manage the IT architectures required for the development and operation of intelligent products, architecture blueprints were developed as part of the project. These are based on use cases for intelligent products surveyed in the German and Belgian consortia and the functional architecture elements derived from them. A method for individual application developed in the project formed the basis of a web tool, which is available at bluesam-tool.fir.de and which can be used without charge in the development of intelligent products. This web tool is the central result of the research project. Mit dem Einzug der Digitalisierung in die produzierende Industrie ist nicht nur der verstärkte Einsatz von Informationstechnologien in der Produktion zu verzeichnen. Ebenso spiegelt sich der Trend in den Produkten selbst wider, die von Generation zu Generation digitaler und vernetzter werden1. Die Rede ist hier von sogenannten Intelligenten Produkten, die sich dadurch auszeichnen, dass neben dem physischen Nutzen eines Produkts, etwa einer Fertigungsmaschine, die Bleche bearbeitet, zusätzlich ein Nutzen aus den erfassten Daten realisiert wird. Diese Daten werden bei Intelligenten Produkten zum Beispiel dazu genutzt, den Kund:innen einen Mehrwertdienst anzubieten, etwa die Transparenz über den Zustand der Maschine, oder auf Herstellerseite mehr über das Produkt im Feld in Erfahrung zu bringen, um beispielsweise Produkte für die Kund:innen optimieren zu können. Es gibt zahlreiche Optionen, wie Intelligente Produkte genutzt werden, jedoch ist allen gemein, dass ihr Angebot als klarer Wettbewerbsvorteil wahrgenommen wird2. Das Produkt ist in der Branche besser diversifizierbar und seine Weiterentwicklung kann präziser ausgerichtet werden. Neben den Vorteilen Intelligenter Produkte ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass ihre Entwicklung kein Kinderspiel ist. Der Produzent als Experte seiner Branche muss für die Entwicklung Intelligenter Produkte zusätzlich über IT-Expertise verfügen, um Daten zu erfassen, zu verteilen und zu verarbeiten, um daraus Mehrwertdienste abzuleiten. Insbesondere ressourcenärmere KMU stehen vor der Herausforderung, diese Expertise aufzubauen, um einen solchen Vorteil für sich nutzen zu können3. Dieser Herausforderung haben sich die Projektpartner im Rahmen des Forschungsprojekts BlueSAM gestellt, das zum Sommer 2023 abgeschlossen wurde. Der Projekttitel des EU-Projekts BlueSAM (IGF/Cornet 303EN) lautete „Blueprints for Smart Product Architecture Management“ und verriet bereits die Inhalte des Forschungsvorhabens. Um die IT-Architekturen zu gestalten und zu managen, die für die Entwicklungen und den Betrieb Intelligenter Produkte notwendig sind, wurden im Projekt Architektur-Blaupausen entwickelt. Diese basieren auf im deutschen und belgischen Konsortium erhobenen Anwendungsfällen für Intelligente Produkte und daraus abgeleiteten funktionalen Architekturelementen. Eine im Projekt entwickelte Methode zur individuellen Anwendung wurde in ein Webtool überführt, wo es zur freien Nutzung unter bluesam-tool.fir.de bei der Entwicklung des eigenen Intelligenten Produkts dient. Dieses Webtool ist das zentrale Ergebnis des Forschungsprojekts. 1 s. Petit et al. 2021 2 s. Dahlqvist 2019 3 s. Issa 2017, S. 670 – 674 1 cf. Petit et al. 2021 2 Dahlqvist 2019 3 Issa 2017, S. 670 – 674

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