UdZ 3-2013

7 Unternehmen der Zukunft 3/2013 UdZ 2001 Professor Luczak erhält im Oktober den „Distinguished International Colleague Award 2001“ der Human Factors and Ergonomics Society (HFES) . Dieser „Oscar der Arbeitswissenschaft“ wird für Kreativität und Qualität von Fachbeiträgen sowie für „Impact“ in und für die Arbeitswissenschaft verliehen. 2002 Die eDORA ermöglicht allen FIR - und IHR -Mitgliedern online den Zugriff auf die Datenbank der Dokumentation. Sie enthält neben allen Vorzügen eines übersichtlichen Bibliothekskatalogs Rezensionen zu allen relevanten Artikeln der Abozeitschriften und zu Büchern aus dem Bibliotheksbestand des FIR und wird rege genutzt. In diesem Jahr auch ganz neu: An FIR+IAW gibt es eine Anbindung an das Wireless-Local-Area-Network (WLAN). Studenten können über die RWTH dazu sogar geeignete Notebooks ausleihen. 2003 Das FIR baut an! Rechts neben dem ursprünglichen Gebäude entsteht mit Hilfe eines Investors ein Erweiterungsbau, in dem der Bereich Informationsmanagement einen neuen Platz findet. Dort siedeln sich auch einige der Spin-offs an, und im Erdgeschoss entsteht mit einem Supermarkt zusätzliche Infrastruktur, die auch die FIRler gerne nutzen. 2004 Professor Günther Schuh, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik am WZL , wird Direktor des FIR . Unter ihm ändert sich die Ausrichtung des Instituts verstärkt hin zu einem industriellen Dienstleister, der besonders schnell und gut auf den Wechsel politisch relevanter Themen reagieren kann. 2006 In der von Bund und Ländern initiierten Exzellenzinitiative zur Schwerpunktbildung der deutschen Forschungs- und Hochschullandschaft werden im Aachener Exzellenzcluster Methoden der „Integrativen Produktionstechnik für Hochlohnländer“ entwickelt. Im Teilcluster „Individualisierte Produktion“ steht die Entwicklung einer Konfigurationslogik zur zielgerechten Auslegung des unternehmensübergreifenden Produktionssystems im Fokus der FIR -Forschung. In einem weiteren Teilcluster, „Selbstoptimierende Produktionssysteme“, befasst sich das FIR mit der Realisierung und Anwendung unternehmensübergreifender Transparenz bei logis- tischen Kerngrößen in Wertschöpfungsnetzwerken (High-Resolution-Supply-Chain-Management). 2010 Der RWTH Aachen Campus nimmt Gestalt an und das FIR ist mit dem „Startcluster Logistik“ Vorreiter bei der Umsetzung. Im selben Jahr wird der Spatenstich für das neue RWTH -Areal in Melaten feierlich und unter großer medialer Aufmerksamkeit vollzogen. Im FIR sind bereits jetzt die Vorarbeiten zum geplanten „Enterprise-Integration-Center“ in vollem Gange: Die drei Bereiche „Produktionsmanagement“, „Dienstleistungsmanagement“ und „Informationsmanagement“ eröffnen innerhalb eines Jahres die Innovationslabore „ERP-Innovation-Lab“, „Service-Science-Innovation-Lab“ und „Smart-Objects-Innovation-Lab“, die dem FIR die weitere Erschließung des Informationszeitalters unter Erprobung realer Fallstudien ermöglichen. 2011 Das FIR richtet die international renommierte Konferenz „International Conference on Concurrent Enterprising (ICE)“ im Aachener Quellenhof aus und begrüßt über 200 internationale Forscher. 2013 Es ist so weit: Die neue Heimat des FIR am RWTH Aachen Campus wird bezogen. Zum Umzugstermin im Oktober hat das Cluster Logistik bereits über 40 Immatrikulanten. Sie haben Teil daran, dass das FIR seinen seit der Gründung vor genau 60 Jahren bestehenden Auftrag, Forschungserkenntnisse der Wirtschaft zugänglich zu machen, über einen ergänzenden Kanal weiter erfolgreich ausführen kann. Zusammenfassend möchten wir nach 60 Jahren Institutsgeschichte auf ein Zitat des Emeritus Professor Luczak zur Arbeit des FIR ver- weisen, das auch 10 Jahre nach seiner ersten Verwendung anlässlich des 50. Geburtstags des FIR unverändert Gültigkeit hat: „Versucht man, einen übergreifenden und generischen Begriff […] zu finden, so ist bleibender Eindruck, dass sie sich der ‚Innovationsprozessgestaltung‘ widmen. Üblicherweise werden praktische Problemfelder der Arbeitsgestaltung, der betrieblichen Funktionsgestaltung und der Gestaltung von Wertschöpfungsnetzen so aufgegriffen, • dass der ‚Zeitgeist‘ berücksichtigt wird, • dass ein praktisches Problem Ausgangspunkt der Überlegungen ist, • dass die Wissenschaftsentwicklung einen Problemlösungsansatz ermöglicht oder bereithält, • dass ‚Verwender‘ (Kunden) für die geschöpften Erkenntnisse gefunden werden können oder die Kundenorientierung selbst schon in der Fragestellung verankert ist, • dass Nutzennachweise der Erkenntnisverwendung einen essentiellen Bestandteil des Vorhabens bilden.“ 1 Diesen Leitlinien will das Institut auch in den nächsten 60 Jahren treu bleiben. FIR-Historie – 60 Jahre FIR 1 Luczak, H.: Rationalisierung und Humanisierung. Komponenten einer FIR- und IAW-Wissensplattform. In: Betriebsorganisation im Unternehmen der Zukunft. Hrsg.: H. Luczak; V. Stich. Springer, Berlin [u. a.] 2004. S. 1 – 28.

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