UdZ 3-2013

32 Unternehmen der Zukunft 3/2013 UdZ Dienstleistungsmanagement KiZO: Konzept zur intelligenten Zustandsüberwachung von Offshore-Windparks Offshore-Windparks intelligent steuern und überwachen Of f shore -Windenergie gewinnt in Zeiten der Energiewende zunehmend an Bedeutung. Die exponierte Hochseelage stellt Betreiber dabei vor völlig neue Herausforderungen und erfordert ein intensives Monitoring und Fernüberwachung. Zielsetzung des Forschungsprojekts KiZO ist es daher, ein Konzept zur intelligenten Zustandsüberwachung von Offshore-Windparks zu entwickeln und so die organisato- rischen und technischen Voraussetzungen zu schaffen, um eine effektive und stabile Nutzung sicherzustellen. Das Forschungsprojekt mit dem Förderkennzeichen 0325476B wird von dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. Aufgrund der exponierten Hochseelage sind im Bereich der Offshore-Windenergie spezielle Herausforderungen zu lösen. Eine ständige Überwachung der Systeme vor Ort ist nicht möglich. Darüber hinaus besteht auf Seiten der Betreiber, aufgrund zahlreicher geplanter Offshore-Windparks mit teilweise ambitio- nierten Zeitplänen, ein hoher Handlungsdruck zur Optimierung der Betriebsführung. Die Basis für die Betriebsführung stellen inten- sives Monitoring und Fernüberwachung dar. Aufgrund der noch geringen Anzahl aktiver Offshore-Windparks liegen derzeit nur ge- ringe Erfahrungswerte vor. Die wenigen in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen liefern zwar eine Vielzahl an Daten, jedoch ist derzeit unklar, welche Informationen aus diesen Daten gewonnen werden können und welche Informationen Betreiber und Betriebsführer benötigen. Zudem ist nicht geklärt, wie eine optimale Darstellung der komplexen Informationen gelingt. Ziel des Vorhabens Diese Herausforderungen aufgreifend, ist die übergeordnete Zielsetzung des For- schungsprojekts KiZO, die organisatorischen und technischen Voraussetzungen zu schaf- fen, um eine effektive und stabile Nutzung von Offshore-Windparks sicherzustellen. Dazu wird ein Konzept entwickelt, das es ermöglicht, die Daten vorhandener Condition- Monitoring-Systeme (CMS) zu bündeln, zu analysieren und über ein Dashboard in Form von Key-Performance-Indikatoren (KPI) strukturiert darzustellen. So sollen eventuell notwendige Reparaturen frühzeitig erkannt und eine zustandsorientierte Betriebsführung ermöglicht werden. Das FIR ergänzt dazu bestehende Konzepte aggregier ter Kennzahlens y s teme durch neue, bisher nicht erfasste Kennzahlen zur Betriebsführung von Windenergieanlagen und -parks. Auf Basis des Konzepts der zustands- orientierten Instandhaltung werden neue Parameter identifiziert, die eine Prognose der Betriebsbereitschaft und betrieblichen Leistungsfähigkeit nicht nur auf Einzelanlagen, sondern auf Ebene eines Windenergieparks ermöglichen. Das Forschungsinteresse des FIR besteht somit in der Entwicklung eines Erklärungsmodells, welches Kennzahlen aus betrieblicher Planung, der Betriebsführung von Windparks und Unternehmensführung ver- knüpft. So wird erklärt, wie sich Veränderungen in Parametern auf den Ebenen der Planung (ERP) und denen der Betriebsführung auf Kennzahlen der Unternehmensführung aus- wirken. Das Erklärungsmodell wird beispiel- haft an der Frage, wie sich Veränderungen in der Informations- und Prognosegüte auf die Effizienz des Windenergieparks auswirken, verifiziert. Das Projektkonsortium Neben dem FIR umfasst das Projektkonsortium vier weitere Unternehmen: Mit der RWE Innogy GmbH zählt einer der weltweit führen- den Anbieter im Bereich erneuerbarer Energien zu dem Konsortium. Neben dem Betrieb von Projekttitel KiZO Projekt-/ Forschungsträger Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Förderkennzeichen 0325476B Projektpartner RWE Innogy GmbH; NIS Ingenieurgesellschaft mbH; Gesellschaft für Maschinendiagnose mbH; Ebcot GmbH Ansprechpartner Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Benedikt Brenken Internetseite www.kizo-offshore.de

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