UdZ 3-2012
89 Unternehmen der Zukunft 3/2012 UdZ Weiterbildung und Veranstaltungen Ansprechpartner Dr. Gerhard Gudergan FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-202 E-Mail: Gerhard. Gudergan@fir.rwth - aachen.de Dipl.-Ing. Christian Grefrath FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-234 E-Mail: Christian. Grefrath@fir.rwth- aachen.de Partner KVD Internet www.service-congress.de KVD-Service-Studie 2012 Diese können sie über den KVD beziehen; nähere Informationen finden Sie auf S. 92 in diesem Heft. Nachbericht: Experten diskutieren Strategien im Service für 2020 KVD und FIR blicken auf einen erfolgreichen „Service-Congress“ zurück Vom 8. – 9. November 2012 lud unser langjäh- riger Partner KVD (der Kundendienst-Verband Deutschland e. V. ) wieder zum„Service-Congress“ nach München ein. Im Mittelpunkt stand das Leitthema „Strategienservice 2020“, welches durch Experten aus dem Servicegeschäft intensiv diskutiert wurde. Das FIR konnte durch verschie- dene Beiträge, wie zu Erkenntnissen aus der aktuellen Studie „Fakten und Trends im Service“ sowie aus Beratungs- und Forschungsprojekten, den Diskurs maßgeblich vorantreiben. Das Servicegeschäft hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Um das Geschäft mit industriellen Dienstleistungen auch in Zukunft erfolgreich betreiben zu können, wurde auf dem „Service-Congress“ erörtert, wie sich der Service in den nächsten Jahren verändern wird und welche konkreten Chancen wie auch Herausforderungen sich aus diesen Veränderungen ergeben werden. Zunächst stellte Herr Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk VerwaltungsAG , die Heraus- forderungen im Service für Hersteller vor. Er betonte, dass Unternehmen in Zukunft vor allem mit elektronischen Medien effizienter kommunizieren müssen. Erforderlich ist aus seiner Sicht weiterhin, dass die Möglichkeiten einer Standardisierung genutzt werden, damit der Service wettbewerbsfähiger wird. Herr Professor Piller, Leiter des Lehrstuhls Technologie- und Innovationsmanagement an der RWTH Aachen , zeigte in seinem Vortrag Möglichkeiten auf, wie die Servicebranche vom Megatrend Open Innovation profitieren kann. Er präsentierte Methoden für Co-Creation mit Kunden und Partnern und erläuterte Strategien zum Umgang mit Fallstricken und Hürden in diesem Themenfeld. Dabei konnte er seine Erkenntnisse anhand von Fallstudien aus den USA und Deutschland belegen. Als ein wichtiger Baustein des Congresses hat sich seit Jahren die Vorstellung der Ergebnisse der aktuellen Service-Studie etabliert, welche das FIR zusammen mit dem KVD jährlich durch- führt. Herr Professor Stich, Geschäftsführer des FIR e. V. an der RWTH Aachen , präsen- tierte Strategien, wie Unternehmen mit den Chancen und Herausforderungen im Service umgehen können. Dieses Jahr stand das Schwerpunktthema „Demografischer Wandel“ im Vordergrund der Studie. Für zusammenfas- sende Ergebnisse und Erkenntnisse der Studie sei auf einen weiteren Artikel in dieser Ausgabe der UdZ verwiesen (siehe S. 92). Das Leitthema des Congresses wurde mit drei weiteren Schwerpunkten in Vorträgen und konkreten Beispielen aus der Praxis vertiefend diskutiert. In dem Thema rund um „Green Service“ wurde die Rolle von Services im Hinblick auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit bei modernen Lösungen debattiert. An Beispielen im Bereich der Elektromobilität und in der zukünf- Bedeutung. Das strategische Management erwies sich in diesem Zusammenhang als unersetzliches Werkzeug und so wurde sich im Rahmen des Roundtables anerkannter Methoden wie der „Porter Five Forces“, der „SWOT-Analyse“ oder auch der „Transformationslinie“ bedient. Des Weiteren war es den Teilnehmern des diesjäh- rigen Roundtables möglich, das „Heavy Drive Train Center“ des IME zu besichtigen. Dieser fünfmotori- ge Verspannungsprüfstandwurdemit der Prämisse konstruiert, einen Beitrag zur Verbesserung der Energieeffizienz und Verfügbarkeit von schweren Antriebssträngen zu leisten. Der Prüfstand ist auch im Rahmen des Wachstums der erneuerbaren Energien entstanden und für die verbesserte Entwicklung von Antriebssträngen relevant. Die industrielle Entwicklung neuer Technologien und Strukturen für schwere Antriebsstränge, wie auch jene größerer Windkraftanlagen, erfordert eine Validierung an realgroßen Bauteilen, die seit 2010 mit dem Prüfstand im „Heavy Drive Train Center“ durchführbar sind. Neben der durchaus erkenntnisreichen Theorie bot diese Besichtigung somit einen erfrischenden Ausflug in die Praxis der Entwicklung zukünftiger Antriebsstränge. Ein Ausbau des Prüfstands ist im Rahmen der RWTH- Aachen-Campus-Aktivitäten geplant. Abschließend wurde zusammen mit den Teilnehmern noch die Baustelle des Campus-Clusters Logistik besucht, um ihnen einen Eindruck über die Dimensionen des künftigen Gebäudes zu geben. Die Gespräche und Diskussionen während des Roundtables haben aufgezeigt, dass es in der Windenergiebranche noch immer Potenziale zur Weiterentwicklung im Servicegeschäft gibt. Diese gilt es in der kommenden Zeit zu erschließen, um als Unternehmen demWettbewerbsdruck gegen- über gut aufgestellt zu sein.
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