UdZ 3-2011

62 Unternehmen der Zukunft 3/2011 UdZ Dienstleistungsmanagement Senergy Roundtable: Informationsbedarf im Servicenetzwerk Serviceexperten diskutieren über Kooperationspotenziale in der Windenergie Die erneuerbaren Energien in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren zu einem immer bedeutsameren Faktor bei der Sicherung unserer Energieversorgung entwickelt. Dabei steht die Erzeugung von StromausWindkraft imMittelpunkt des Geschehens. So hatte die Windenergie in Deutschland 2010 bereits einen Anteil von 6,2 Pro- zent an der Gesamtstromerzeugung und rangiert damit deutlich vorWasserkraft (3,4 Prozent) und bi- ogenen Festbrennstoffen (1,9 Prozent) [1]. Auch die politische Unterstützung des Ausbaus der erneuer- baren Energien ist gegeben. Mit der im Juni 2009 in Kraft getretenen Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen werden ehrgeizige Ziele gesetzt: 20 Prozent des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien sowie ein Mindestanteil von 10 Prozent erneuerbare Energien im Verkehrssektor im Jahr 2020 [2]. Die Folge dieser Rahmenbedingungen ist das rasante Wachstum des Sektors der er- neuerbaren Energien in den letzten Jahren, welches insbesondere den Servicemarkt in der Windenergiebranche vor große Herausforderungen stellt. So führt die Industrialisierung des Marktes zu der Forderung nach einer hohen Qualität des durch erneuerbare Energien bereitgestellten Stroms. Das starke Marktwachstum, das insbeson- dere den Servicebereich betrifft, wird zu weiter anhaltenden Kapazitätsengpässen bei Sach- und Humanressourcen führen. Die Besonderheiten der Windenergiebranche resultieren daher in einer hohen Marktdynamik. Um dieser Marktdynamik zu begegnen, stellt die stärkere Vernetzung des Servicenetzwerks eine adäquate Flexibilisierungsstrategie dar. Die Teilung und Weitergabe von Informationen sowie der Austausch von Ressourcen können einen Wettbewerbsvorteil und einen positiven Effekt auf die Anlagenverfügbarkeit schaffen. Der internationale Arbeitskreis „Services for Renewable Energies“, kurz Senergy des FIR an der RWTH Aachen sowie der Lappeenranta University of Technology (LUT) aus Finnland verfolgt das Ziel, Unternehmen der Windenergiebranche ein Diskussionsforum zu schaffen, in dem sie sich über Nächster Termin Termin stehen noch nicht fest; aktuelle Informationen werden auf der Internetseite www.fir.rwth- aachen. de/veranstaltungen bekanntgegeben Kosten Die Teilnahme ist kostenlos Ansprechpartner Dipl.-Kfm. Peter Thomassen FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-204 E-Mail: Peter.Thomassen@ fir.rwth-aachen.de Dipl.-Wirt.-Ing. Boris Ansorge FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-238 E-Mail: boris.ansorge@ fir.rwth-aachen.de Dipl.-Kfm. Stefan Cuber FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-420 E-Mail: stefan.cuber@ fir.rwth-aachen.de Internet www.senergy- roundtable.com Zum siebten Mal haben sich im Frühjahr 2011 Servicemanager aus der Windenergiebranche im Rahmen des vom FIR organisierten Arbeitskreises "Senergy" getroffen. Dieses Mal hieß der Themenschwerpunkt "Informationsaustausch im Servicenetzwerk". Damit stand ein Thema auf der Agenda, das für spannende Diskussionen und hieraus resultierende Ergebnisse gesorgt hat, die für alle Teilnehmer einen überraschenden Erkenntnisgewinn brachten. Über den Mehrwert, der durch einenunternehmensübergreifenden, regelmäßigenund koordiniertenAustausch rele- vanter Informationen für die Instandhaltung vonWindenergieanlagen generiert wird, profitiert nämlich letztlichdas gesamte Servicenetzwerk. Der folgendeArtikel gibt einenÜberblicküber die wichtigsten Ergebnisse des Treffens, das diesesMal vomweltgrößtenGetriebeherstellerWinergy in Voerde ausgerichtet wurde. Abbildung 1: Architektur des Servicenetz- werks Windenergie

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