UdZ 3-2011

54 Unternehmen der Zukunft 3/2011 UdZ Dienstleistungsmanagement IH-Check: Identifikation von Verbesserungspotenzialen in der Instandhaltungsorganisation Das Werkzeug zur strukturierten Ermittlung von Verbesserungsmaßnamen Mit über 30 Anwendungen im Industriekontext ist der IH-Check eines der erfolgreichsten Assessment-Tools des FIR. In einem zweieinhalbtägigen Bewertungsworkshop ermitteln die Experten des Competence-Centers Instandhaltung des FIR zusammen mit einem repräsenta- tiven Team aus den Unternehmen Stärken und Schwächen der Instandhaltungsorganisation. Hierbei hat sich der partizipative Ansatz des IH-Check in nahezu allen Anwendungen als Treiber zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen bewährt. Den Rahmen für die Potenzialbewertung bildet das FIR „Haus der Instandhaltung“, in dem alle relevanten Aspekte der Instandhaltung in Form von Gestaltungsfeldern abgebildet sind. Bewertung der Gestaltungsfelder Zu Beginn eines Workshops werden zu- nächst die Gestaltungsfelder des Hauses der Instandhaltung (siehe Abbildung 1, li.) kurz vorgestellt. Entlang des Hauses wird danach jedes der neun Gestaltungsfelder sukzessive analysiert. Hierfür werden pro Gestaltungsfeld neun repräsentative Kriterien mit Reifegraden hinterlegt. Die Kriterien beschreiben gestal- tungsfeldtypische Ausprägungen und Prozesse innerhalb der Instandhaltungsorganisation. Aus der Diskussion zwischen den Workshop- Teilnehmern und den FIR-Experten wird pro Kriterium ein Ist-Reifegrad und ein Soll-Reifegrad festgelegt. Diese werden für die Auswertung pro Gestaltungsfeld und abschließend für den Gesamtreifegrad der Organisation aggregiert. Priorisierung der Gestaltungsfelder Um die Relevanz der Gestaltungsfelder spezi- fisch für das jeweilige Unternehmen abzustufen, werden diese von den Workshop-Teilnehmern gegeneinander gewichtet. Dies wird beispiels- weise mittels eines paarweisen Vergleichs der Gestaltungsfelder untereinander durchgeführt. Im Ergebnis wird jedem Gestaltungsfeld eine Prioritätsstufe zugeordnet. Ableitung von Handlungsschwerpunkten Ausgehend von den Reifegraden der Gestaltungs- felder und deren Prioritätsstufe können anschlie- ßend Handlungsschwerpunkte abgeleitet und Verbesserungsmaßnahmen definiert werden. Dazu werden die Gestaltungsfelder in einem Übersichtsdiagramm (siehe Abbildung 2, re.) zusammengeführt. Je höher das Verbesserungspotenzial, also die Differenz zwischen Soll- und Ist-Reifegrad eines Gestaltungsfeldes, desto weiter oben ist das Gestaltungsfeld im Diagramm positioniert; um so höher die Priorität eines Gestaltungsfeldes, desto weiter rechts sind diese im Übersichtsdiagramm zu finden. Abbildung 1 (li.): Das FIR „ Haus der Instandhaltung “ Abbildung 2 (re.): Übersichtsdiagramm zur Ermittlung der Handlungsschwerpunkte

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