SPECTRUM – APPLIED RESEARCH 56 / UdZ 02.22 Die Einführung einer neuen Technologie greift in bestehende Prozesse und Strukturen ein und kann Widerstände und Unsicherheiten gegenüber der bevorstehenden Veränderung hervorrufen. Es existiert also die Hürde: „Ablehnungshaltung und Vorbehalte von Mitarbeitern gegenüber der neuen Technologie“. Die Ursachen für solche Widerstände können vielfältig sein: fehlende Kenntnisse über den Nutzen der neuen Technologie, eine allgemeine Neuerungsfeindlichkeit, bei der bekannte Prozesse bevorzugt werden oder auch die Unzufriedenheit über unzureichende Mitwirkungsmöglichkeiten. Dies kann wiederum die erfolgreiche Einführung der neuen Technologie gefährden und das Potenzial einer erfolgreichen Implementierung mindern.9 Eine Maßnahme, um diese Ablehnungshaltung seitens der Mitarbeiter:innen frühzeitig abzubauen und gleichzeitig die Veränderungsbereitschaft zu steigern, liegt in der rechtzeitigen Kommunikation der Beweggründe und des angestrebten Nutzens der Technologieeinführung. Ein gemeinsames Problembewusstsein und Verständnis über die Zielsetzung tragen dazu bei, dass Mitarbeiter:innen ebenfalls den Wunsch nach Veränderung entwickeln und die Vorteile der Technologieeinführung für ihr Unternehmen wie auch für sich persönlich erkennen. Die Umsetzung der Maßnahme sollte dabei intensiv von der Geschäftsführung unterstützt werden, da diese als Vorbildfunktion wirken und das Commitment für das ganze Unternehmen abbilden und prägen kann.10 Eine weitere Maßnahme, um Vorbehalte seitens der Belegschaft abzubauen, ist das Angebot von Workshops, um Leistungen und Grenzen der neuen Technologie aufzu- zeigen, Feedback seitens der Mitarbeiter:innen aufzunehmen und eine konstruktive Einstellung zu fördern. Diese Maßnahme sollte dabei vom Anbieter der Technologie unterstützt werden, da dieser über die entsprechende Expertise verfügt und das Feedback aus den Workshops als Anregung für Verbesserungen aufnehmen kann. Die frühzeitige Umsetzung dieser Maßnahmen kann sicherstellen, dass die Mitarbeiter:innen die neue Technologie akzeptieren und in ihren Prozessroutinen verankern, wodurch ein Rückfall in alte Verhaltensmuster verhindert wird.11 mu · sm7 9 s. Schulte-Zurhausen 2013, S. 356 10 s. Kuster 2018, S. 483 11 s. Güttel 2019, S. 183 9 Schulte-Zurhausen 2013, p. 356 10 Kuster 2018, p. 483 11 Güttel 2019, p. 183 general aversion to innovation and preference of familiar processes, or dissatisfaction with insufficient opportunities for participation. This in turn can jeopardize the successful adoption of the new technology and reduce the potential for successful implementation.9 One measure to counteract this attitude of rejection on the part of the employees at an early stage and at the same time to promote openness to change is presented by the timely communication of the motives and the intended benefits of the new technology. A common awareness of existing problems and an understanding of the objectives lead employees to share the desire for change and recognize the advantages of the technology introduction for both the company and themselves. The implementation of the measure should be strongly supported by management, who act as role models and thus represent – and drive – the commitment of the entire company.10 A further measure to reduce reservations on the part of the employees is to offer workshops demonstrating the benefits and limitations of the new technology, to take on board feedback from employees and to promote a constructive attitude. This measure should be supported by the provider of the technology, as they have the relevant expertise and can use the feedback from the workshops to implement improvements. The early implementation of thesemeasures helps to ensure that employees accept the new technology and integrate it into their process routines, thus preventing a relapse into old behavior patterns. mu · sm7
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