UdZ 2-2017

35 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2017 FIR-Forschungsprojekte „CPS-Matchmakers“ sein. Implementiert und für die Öffentlichkeit zugänglich ge- macht wird der CPS-Matchmaker über eine Internetplattform. Unternehmens- und Technologieanalysen als Ausgangspunkt Ausgangspunkt für die Definition der Logik des Matchmakers war die Analyse von CPS-Anwendungsfällen in fünf mittelstän- dischen Industrieunternehmen in einem industriell-akademischen Umfeld. Auf Basis einer partizipativ durchgeführten Wertstrom-/Geschäftsprozessanalyse wur- denSchwachstellenindenProzessenidentifi- ziert.Leitgedankewar,dassCPS-Technologien am ehesten dann erfolgversprechend ein- gesetzt werden können, wenn konkrete Zielsetzungen angegangen werden. Nach der gemeinsamen Betrachtung und Defini- tion der Problemstellungen (pro Anwender wurden jeweils zwei bzw. drei spezifische Handlungsbedarfe ermittelt) wurden am FIR Lösungsansätze für die identifizierten Handlungsbedarfe recherchiert. Diese wur- den aufbereitet, den jeweiligen Unterneh- men präsentiert, gegebenenfalls nochmals modifiziert und schließlich in einem Katalog mit verschiedenen Handlungsempfehlun- gen zusammengefasst. DieTechnologie- bzw. Angebotsseitewurde projektbegleitend und im Lichte der kon- kreten Bedarfe in den mittelständischen Unternehmen ebenfalls recherchiert. Um das heterogene Angebotsspektrum einer automatischen Suche zugänglich zu machen, wurden die identifizierten Technologien systematisch beschrieben. Die Formulierung einer Morphologie für die Beschreibung der Technologien stellte eine Herausforderung für die Wissenschaftler dar. Zum einen mussten die angewandten Technologien eindeutig beschrieben werden, zum anderen sollte das Matching-Instrument eine einfach zu bedienende ersteAnnäherung anmögliche CPS-Technologiengerade fürMittelständler bieten. Schließlich mussten die konkreten Usecases aus dem Projektkonsortium mit der Morphologie beschreibbar sein [2]. Entwicklung der Matching-Logik Mit der vorliegenden Beta-Version des CPS-Matchmakers ist es gelungen, die verschiedenen Handlungsfelder und die Lösungstechnologien so zu systemati- sieren, dass sie auch für allgemeine, über die konkreten Handlungsfelder der be- teiligten Unternehmen hinausgehende Anwendungsfälle nutzbar sind. Der Matchmaker bündelt das Erfahrungswissen derbeteiligtenProjektpartnerundmachtdie- sesKnow-how interessiertenUnternehmen indem intuitiverfassbarenCPS-Matchmaker zugänglich. Der Matchmaker unterstützt potenzielleAnwenderbeiderKonzeptionier- ung von CPS-Systemen, indem – basierend auf einer geführten Anforderungsauf- nahme – eine Technologieübersicht zur Lösung des spezifischen Anwendungsfalls erstellt wird. Dabei stellt die Analyse zwi- schendemIst-unddemSoll-Zustandeinwich- tiges Kernelement dar, weshalb eine detail- lierteund strukturierteBeschreibungdieser beiden Zustände unerlässlich ist. Gemäß Bild 1 wählt der Anwender zur Beschreibung seines Anwendungsfalls zunächst den übergeordneten Zweck über die Benutzeroberfläche der Webseite des CPS, zum Beispiel Track and Trace, Prozessautomatisierung/-autonomie oder Prüfprozessunterstützung, als Aus- gangssituation aus. Anhand der Aus- gangssituation wählt der Matchmaker Grobkonzepte vorab aus. Diese dienen dazu, den Gesamtkatalog an möglichen Technologien einzugrenzen. Durch die Grobauswahl wird der dahin- terliegende Fragenkatalog entsprechend auf die der Auswahl zugehörigen Fragen reduziert. In diesem Schritt kann der Anwender spezifische Anforderungen an Bild 1: Ablaufschema des CPS-Matchmakers

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