UdZ 2-2016

38 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2016 FIR-Forschungsprojekte ToMiC: Entwicklung einerTypologie zum lebenszyklus-orientierten Management unternehmensinterner Communityplattformen Wie wissensintensive Dienstleister Social Software erfolgreich einsetzen Unternehmen setzen zunehmend Social Software ein, umdie Kommunikation und Kollaboration zwischen den eigenenMitarbeitern zu fördern. Viele dieser Vorhaben scheitern allerdings, weil unklar ist, wie das Management der daraus resultierenden Community im Laufe des Lebenszyklus gestaltet werden muss. Das Forschungsprojekt ToMiC widmet sich dieser Herausforderung und zielt auf die Entwicklung einer Typologie zum lebenszyklusorientierten Management unternehmensinterner Communitys ab. Jene befä- higt Unternehmen dazu, die Lebensphase der Community eigenständig zu bestimmen und die richtigen Managementinstrumente auszuwählen, um einen nachhaltig erfolgreichen Betrieb der virtuellen Gemeinschaft zu fördern. Das IGF-Vorhaben 18508 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industri- ellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Was gilt es bei der Einführung einer Social- Sof tware - basier ten unter nehmensinter- nen Community zu beachten? In welcher Lebensphase befindet sich Ihre unternehmens- interne Community? Ist diese Phase die vor- teilhafteste für Ihr Unternehmen? Und welche Managementinstrumentemüssen Sie einsetzen, um in die nächste Communitylebensphase zu gelangen? All diese Fragestellungen sind bislang insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen schwer oder gar nicht zu beant- worten. Mithilfe der Forschungsergebnisse des Projekts ToMiC sollen Unternehmen diese Fragen zukünftig jedoch beantworten können. Vorteile von unternehmensinternen Communitys und Probleme in der Praxis Für wissensintensive Dienstleister gibt es zahlreiche Gründe für einen Einsatz von Social Sof tware zur unter nehmensinter- nen Kommunikation und Kollabor ation. Mithilfe einer solchen Community kann die Produktivität eines Unternehmens gesteigert werden, indem Doppelarbeit vermieden wird [1]. Zudem können Informationen unterneh- mensweit deutlich schneller gefunden werden [2]. Die bessere Vernetzung der Mitarbeiter bietet zudem Potenzial zur Steigerung der Innovationsfähigkeit [3]. Letztendlich kann die Wissensbasis eines Unternehmens mithilfe einer Community sichtbar gemacht und nachhaltig konserviert werden [1]. In der Praxis scheitern die Versuche jedoch häufig, eine unternehmensinterne Community einzuführen und langfristig erfolgreich zu be- treiben [4]. Dies liegt imWesentlichen an Fehlern beim Communitymanagement [5]. Ein großes Defizit besteht darin, dass das Management noch nicht ausreichend beachtet, dass sich die Communitys im Zeitverlauf verändern – sie un- terliegen einem Lebenszyklus [2]. Zielsetzung und Vorgehensweise im Projekt ToMiC GenauandieserStellesetztdasForschungsprojekt ToMiC an. Mithilfe der Ergebnisse von ToMiC soll das Scheitern von unternehmensinternen Communitys verhindert und deren Nutzen für das Unternehmen erhöht werden. Daher ist das Forschungsziel, eine Typologie zum lebenszyklusorientierten Management un- ternehmensinterner Communitys für wis- sensintensive Dienstleister zu entwickeln. Im Folgenden wird die Vorgehensweise zur Zieler- reichung beschrieben. Zunächst werden Voraussetzungen für einen erfolgreichen Launch der Social-Software- basier ten Communit y herausgearbeitet. Diesbezüglich werden Best Practices analy- siert, um ein frühes Scheitern der Community zu verhindern. AnschließendwerdendieCommunitymerkmale bes t immt , de ren Auspr ägungen sich in Abhängigkeit der Lebensphase verändern. Dabei kann es sich z. B. um die Anzahl der regis- trierten Mitglieder und das Aktivitätsniveau in der Community handeln. Wichtig ist dabei, dass sich die Merkmale charakteristisch im Laufe der Zeit verändern und dies auf zahlreiche Communitys zutrif ft. Durch die sinnvolle Kombination der Merkmalsausprägungen werden anschließend Typen bzw. idealty- pische Lebensphasen gebildet. Die Typologie befähigt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen erstmals dazu, die aktuelle Lebensphase der eigenen Community selb- ständig zu bestimmen. Projekttitel ToMiC Projekt-/Forschungsträger BMWi; AiF Förderkennzeichen 18508 N Projektpartner formitasGesellschaftfür IuK-TechnologiembH; GreenGateAG;IntraWorlds GmbH;Braunschweigische MaschinenbauanstaltAG (BMA);SiemensAG;InfraServ GmbH&Co.KnapsackKG; DatabayAG;GRÜNSoftware AG; diviaGmbH;KVDKunden- dienst-VerbandDeutschland e. V.; ForumVisionInstand- haltunge. V.;WITTENSTEIN AG; TheJodelVentureGmbH; CommunardoSoftware GmbH;parcelLabGmbH; SocialMediaAachen; KnowledgeResearchCenter Dresdene. V. Ansprechpartner Marcel Schwartz,M. Sc. Internet tomic.fir.de

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