UdZ 2-2015
57 UdZ – Unternehmen der Zukunft 2/2015 FIR-Forschungsprojekte Neben der Entwicklung und Optimierung von Software ist ihre erfolgreiche Einführung eine zentrale Herausforderung: Akzeptanzprobleme – wie die Furcht vor Informationsüberflutung durch neue Applikationen – gefährden eine erfolgreiche Integration in die berufliche Praxis. Benötigt wer- den Motivationskonzepte, die intrinsische und extrinsische Anreize kombinieren, um den Einstieg in und die kontinuierliche Nutzung von Enterprise- 2.0-Lösungen zu gewährleisten. Projekte: SISE E-Learning, iNec, prodUSER Open Innovation Die Digitalisierung öffnet Unternehmensgrenzen und integriert nach Prinzipien wie Open Innovation Kunden und Stakeholder in die Produktentwicklung. In Innovationsplattformen beschreiben und diskutieren Nutzer online Ideen zur Weiterentwicklung von Produkten (z. B. Smartphones oder Sportwagen) mithilfe neuar- tiger Werkzeuge wie Innovationstoolkits. Der Erfolg derartiger Plattformen hängt von der Qualität ihrer Ausgestaltung ab – Hürden wie Vertrauens-, Bedienungs- und Inter- aktionsprobleme zwischen Nutzern müssen durch ein sorgfältiges Design vermieden werden. Projekt: OpenISA Dienstleistungen per multimodaler App Im B2C-Bereich führen die Auswirkungen der Digitalisierung zu neuen Anforderungen an die Bereitstellung von Dienstleistungen. Hier rücken Apps für Smartphones in den Fokus: Kunden möchten mobil auf Informationsangebote und Services von Anbietern zugreifen. Die Vorteile von Apps zeigen sich z. B. imBereich E-Mobility: Nutzer kombinieren verschiedene Mobilitätsangebote (z. B. Bus, Carsharing, Bikesharing), um indi- viduell und flexibel zu reisen. Um die für sie ideale Kombination von Services zu finden, müssen Nutzer allerdings viele unterschiedliche Faktoren berücksichtigen (u. a. Preise, Wetter, Gepäck) – sie müssen komplexe Entscheidungen treffen. Entscheidungsfindungsprozesse werden durch die eingeschränkte Darstellung wichtiger Informationen auf Smartphone-Displays weiter erschwert. Mobilitätsapps wie der Mobility- Broker (Bild 3) müssen diverse Nutzergruppen bei den Aktivitäten sämtlicher Schritte während der gesamten Reisekette unterstützen und indi- viduellen Informationsbedürfnissen begegnen (s. Bild 4, S. 58). Herausforderungen ergeben sich bei der adressatengerechten sprachlich- und kommunikativen sowie visuellen Aufbereitung von Informationen und Hilfestellungen. Projekte: eConnect, MobilityBroker Insgesamt ergibt sich durch die Digitalisierung ein breites Spektrum an Potenzialen und Herausforderungen. Tools zur Förderung der Bild 2: Innovation-Toolkit zum Erstellen von Smartphones Bild 3: Mobilitäts-App Mobility Broker
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