UdZ 2-2014

72 Unternehmen der Zukunft 2/2014 UdZ Künftig unter einem Dach: 13 Institute und Land gründen Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft Neue Impulse für NRW-Forschungsstrategie Mit einem Festakt in der Villa Horion wurde in Anwesenheit vonChristina Rau, der Ehefrau des ver- storbenen ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und späteren Bundespräsidenten Johannes Rau, die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft gegründet. Diese ist die neue Dachorganisation für 13 rechtlich selbständige außeruniversi- täre Forschungseinrichtungen mit mehr als 1 000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen. Die Mitglieder wollen zukünftig unter einem Dach forschen, wissenschaftlichen Nachwuchs ausbilden und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit betrei- ben. Zudem ist eine regelmäßige Evaluation aller Einrichtungen vorgesehen. "Die Gründung der Johannes-Rau-Forschungs- gemeinschaft hat dreifache Signalwirkung für Nordrhein-Westfalen: Sie setzt neue Impulse beim Strukturwandel, sie steht für eine Kräftebündel- ung bei der Umsetzung der Fortschrittsstrategie des Landes und sie stärkt die Kooperationen zwischen den Forschungseinrichtungen", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Ins- besondere die Bandbreite der Institute von der Ingenieurtechnik über Unternehmens- und Politikberatung bis zu Gesellschaftswissenschaften ermöglicht neue interdisziplinäre Forschungs- projekte und eine ganzheitliche Betrachtung der Zukunftsfragen einer immer komplexer wer- denden Gesellschaft. Die aktuellen Diskussionen, zum Beispiel um die Energiewende oder große Infrastrukturprojekte, zeigen, wie notwendig diese Zusammenarbeit über die Grenzen von Fachdisziplinen hinweg ist“, so Prof. Dr. Dieter Bathen, Vorsitzender der Johannes-Rau-For- schungsgemeinschaft und wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Energie- undUmwelttechnik (IUTA) . Die Aufnahme in die Johannes-Rau-Forschungs- gemeinschaft setzt herausragende Forschung an Fortschrittsthemen und die Erfüllung von einheitlichen Qualitätsstandards voraus. Die Forschungsgemeinschaft hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Neben den 13 wissen- schaftlichen Gründungsmitgliedern ist das Land weiteres Gründungsmitglied, vertreten durch das Wissenschaftsministerium. Zu den wissenschaftlichen Gründungsmitglie- dern der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft gehören: • Bonn International Center for Conversion (Bonn) • Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (Bonn) • FIR e. V. an der RWTH Aachen (Forschungsinstitut für Rationalisierung) (Aachen) • Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (Aachen) • Gesellschaft für Angewandte Micro- und Optoelektronik mbH (Aachen) • Institut für Energie- und Umwelttechnik (Duisburg) • Institut für Forschung und Transfer (Dortmund) • Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (Dortmund) • Institut für unterirdische Infrastruktur (Gelsenkirchen) • Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte (Essen) • Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (Essen) • Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie (Wuppertal) • Zentrum für Brennstoffzellentechnik (Duisburg) Quelle: Pressestelle des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung Bild 1 (v. li. n. re.): Im Vordergrund: Prof. Dieter Bathen, Vor- sitzender des Wissenschaft- lichen Vorstands der Johannes- Rau-Forschungsgemeinschaft; NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze; Christina Rau; Im Hintergrund: Vertreterinnen und Vertreter der Gründungsinstitute der Johannes-Rau- Forschungsgemeinschaft Bild: © Gerhard P. Müller / gp@gpm-foto.de

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