UdZ 2-2014

12 Unternehmen der Zukunft 2/2014 UdZ nutzergerechten Informationsbereitstellung, zum Beispiel durch den Einsatz von Augmented- Reality-Technologien. Industrie 4.0 kann nur gelingen, wenn eine umfangreiche Vernetzung der beteiligten Produktionssysteme realisiert wird. Dazu ist insbesondere ein zuverlässiges Daten- und Technologiemanagement erforderlich. Datenmanagement Eine robuste Umsetzung dieser Zielsetzung erfordert, dass zunächst die involvierten Informationsobjekte identifiziert werden. Informationsobjekte sind eindeutig identifi- zierbare Objekte des Informationsnetzwerks, die über Attribute beschrieben, klassifiziert und charakterisiert werden [2]. Anhand einer Analyse der Attribute lassen sich Aussagen über die Qualität der Informationsobjekte treffen. Die Identifikation geeigneter Attribute spielt daher eine übergeordnete Rolle bei der Analyse der Informationsobjektqualität, die die Grundlage für sämtliche Bestrebungen im Kontext von Industrie 4.0 darstellt. Die Teilnehmer des Informationsnetzwerks weisen unterschiedliche Informationsbedarfe auf, die durch initiierte Informationsflüsse gestillt wer- den. Sowohl die Informationsbedarfe als auch die Informationsflüsse müssen abgebildet und analysiert werden, um die Bedarfe optimal zu bedienen. Als Resultat dieser Bestrebungen werden die ohnehin großen Datenbestände der Unternehmen weiter wachsen. Die daraus erwachsene Herausforderung wird angenom- men, indem Modellierungstechniken entwickelt werden, die die Anwender in die Lage versetzen, diese Datenmengen zu erfassen und abzubilden. Doch erst eine abgestimmte technische Infra- struktur ermöglicht das Erfassen der Informations- objekte, setzt aber eine geeignete organisato- rische Infrastruktur voraus. Technologiemanagement Sobald die Informationsbedarfe und notwendigen Informationsflüsse identifiziert sind, stellt sich die Frage, welche technische Infrastruktur benötigt wird, um den Anforderungen gerecht zu wer- den. Dazu ist es wichtig, den Technologiemarkt permanent zu sondieren und die Potenziale der verfügbaren Technologien zu analysieren. Die Analysen dienen dem Zweck, geeignete Anwendungen zu identifizieren, die in die vor- handene Systemlandschaft passen. Idealerweise entdeckt die IT-Abteilung bei den Analysen nicht bloß anforderungsgerechte Anwendungen, son- dern auch Technologien, die dem Unternehmen neue Geschäftsfelder eröffnen. IT-Transformation Im Hinblick auf den langfristigen Erfolg muss auf die nahtlose Integration von neuen Soft- und Hardwarelösungen sowie den sich hieraus ergebenden Änderungsbedarf der IT im Hinblick auf Organisation, Ressourcen und Qualifikation besonderes Augenmerk gelegt werden. Die Implementierung gilt es in kleinen Schritten anhand spezieller Anwendungsfälle durchzuführen. So wird das Potenzial neuer Lösungen zuerst in einem begrenzten Bereich erlebbar. Diese inkrementelle Umsetzung erhöht die Akzeptanz bei der Belegschaft. Weiterhin hat die Gewährleistung des störungs- freien Produktionsbetriebs höchste Priorität. Fazit: Informationsmanagement als Wettbewerbsfaktor Der Erfolg von Industrie 4.0 ist stark von den Kapazitäten des Informationsmanagements ab- Bild 2: Herausforderungen im Informationsmanagement FIR-Forschungsprojekte

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