UdZ 2-2013

92 Unternehmen der Zukunft 2/2013 UdZ Informationsmanagement Merkmale gestellt. Gerade branchenübliche Formate und Einheiten erfordern Anpassungen. Außerdem muss für ausreichende Flexibilität gesorgt werden, um unnötige Redundanzen zu vermeiden und eine einheitliche Beschreibung zu ermöglichen. Für Maschinen- und Anlagenbauer ist die einheitliche Beschreibung technischer Daten besonders interessant. Denn nur, wenn Merkmale wie der Durchmesser, die Länge, das Material oder die Festigkeit vergleichbar und allgemein verständlich beschrieben sind, ist die Beschreibung ausreichend für die weitere Kommunikation (Bestellungen, Planung usw.). Unterliegt beispiels- weise eine Schraube Hochleistungsansprüchen, wie etwa im Flugzeugbau, ist es für den Kunden zusätzlich wichtig, dass sie zuvor auf Materialfehler überprüft und geröntgt wurde. In beiden Fällen muss die Stammdatenstruktur eine geeignete Beschreibung ermöglichen [1]. Eine unterschiedliche Strukturierung der Be- schreibungen von Stammdaten und die Ver- wendung verschiedener Begrifflichkeiten führen zu einer Vielzahl von Verschwendungen und Problemen (Produktionsfehler, Fehllieferungen, Fehlbestellungen, erhöhtem Verschleiß und Verbrauch, Fehlentscheidungen u. v. m.). Seminar Stammdatenmanagement Das Ziel des Praxistages ist es, den Teilnehmern die Bedeutung des Stammdatenmanagements für den unternehmerischen Erfolg zu vermit- teln. Die Produkt- und Artikelstammdaten im Fokus, wird gezeigt, wie sich unterschiedliche Ansätze des Stammdatenmanagements von Unternehmensdaten unterscheiden. Der Ablauf des Praxistages orientiert sich am Verlauf eines Stammdatenprojekts. Nach den Grundlagen und der Beschreibung typischer und grundlegender Probleme wurde beispielsweise im März 2013 die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen des Stammdatenmanagements betrachtet. ImRahmen der Praxisübung erfolgte eine erste Beurteilung von Daten und der Datenqualität. Im Anschluss wurden Methoden und Vorgehensweisen zur Datenbereinigung und Datenharmonisierung vorgestellt. Mithilfe von Fallbeispielen verdeutlichte sich der Ablauf von Stammdatenprojekten; parallel erfolgte die Darstellung von Data-Governance und Maßnahmen des Controllings. Neben der Praxis und Einblicken in Projekte kam auch der wissenschaftliche Ausblick nicht zu kurz. Konkret wurden erste Erkenntnisse aus dem aktuellen FIR -Forschungsprojekt „Stairs“ [2] vorgestellt. Das Feedback bezüglich des Praxistages war durchweg positiv. Den Teilnehmern gefielen die gute Mischung aus Theorie und Praxisvorträgen und der detaillierte Blick in die Praxisprobleme. Außerdem wurden die Diskussions- und Austauschmöglichkeiten im Anschluss an die Vorträge und in den Pausen sehr positiv wahr- genommen und gut genutzt. Der nächste Praxistag findet am 20. November 2013 mit ähnlichen Schwerpunkten statt. Der genaue Fokus und das Programm werden auf der Veranstaltungswebseite des FIR ca. acht Wochen vor dem Termin bekanntgegeben. Wenn Sie interessiert an den Praxistagen sind, würden wir uns freuen, Sie demnächst bei uns begrüßen zu dürfen. Literatur [1] S chuh, G. ; St i ch, V. ; S che ibmaye r, Marcel; Naß, Eric; Birkmeier, Martin: Stammdatenmanagement Whitepaper, FIR e. V. an der RWTH Aachen, 2011. [2] http://www.fir.rwth-aachen.de/forschung/ forschungsprojekte/stairs-16915-n (Stand: 06.06.2013). Bild 3: Teilestamm – Struktur- und Terminologiekonflikte

RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==