UdZ 2-2013

7 Unternehmen der Zukunft 2/2013 UdZ 1981 Nach wechselnden Konstellationen von Forschungsgruppen innerhalb des FIR wird die für lange Zeit gültige thematische Dreiteilung des Hauses in „Logistik“, „Planung“ und „Steuerung“ beschlossen. Ab diesem Jahr gibt es zudem in regelmäßiger Folge sogenannte FIR -Foren: eine Seminarreihe, die nach anfänglicher Teilnehmerzahlbegrenzung auf jeweils 50 bis 80 zahlende Teilnehmer anwächst. Daneben beteiligt sich das FIR an Ausstellungen und Messen, wie zum Beispiel an der Hannover Messe . 1983 Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des FIR findet der erste „Aachener Rationalisierungskongress“ (ARK) statt. Ziele sind der Erfahrungsaustausch und die Diskussion von Problemlösungen, die der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Sicherung von Arbeitsplätzen dienen. 1984 Professor Hackstein ist Gastgeber der von Carmen Thomas moderierten WDR-Hörfunk-Sendung „Hallo Ü-Wagen“ zum Thema „Kollege Computer – Segen oder Sägen am eigenen Ast?“ 500 Zuschauer verfolgen live vor dem FIR die Diskussion von Experten aus Wirtschaft, Politik und Forschung. 1986 Im Jahre 1986 wird die Kooperation mit dem lAW (Institut für Arbeitswissenschaft) per Vertrag formell geregelt. Sie erstreckt sich auf gemeinsame Forschungsteams, auf die gemeinsame Benutzung von EDV-Anlagen sowie auf Bibliothek und Dokumentation. Bald darauf wird auch das ABC-Zentrum gegründet, das "Arbeits- und Betriebsorganisatorische Zentrum" von FIR und lAW , dessen Aufgabe die Erforschung integrierter EDV-Lösungen ist. Es ist auch als Schulungszentrum für kleinere und mittlere Betriebe angelegt, denen es die Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien aufzeigt. Zur Verbreitung der Forschungsergebnisse von FIR und IAW gründen Ehemalige beider Institute den „ Verein zur Förderung der Integration von Humanisierung und Rationalisierung (IHR) “ (heute FIR-Alumni e. V. ). Ferner wird die Datenbank „DORA“ (Dokumentation Rationalisierung und Arbeitswissenschaft) als ein im deutschsprachigen Raum einzigartiges Rechercheinstrument installiert. Sie dient als Informationsbasis für Forscher und industrielle Anwender und ist als Datenbank mit Literaturhinweisen sowohl aus Betriebsorganisation als auch aus arbeitswissenschaftlichen Fachgebieten gefüllt. Dazu finden im Vorfeld umfangreiche Literaturrecherchen statt und Artikel aus über 100 Fachzeitschriften werden mit Kurzreferaten und Schlagwörtern versehen. E. A. Delius, zu diesem Zeitpunkt seit 9 Jahren Vorsitzender des FIR -Präsidiums und Mitinhaber der Bielefelder Firma C.A. Delius , erhält für seine Verdienste die Ehrenbürgerwürde der RWTH Aachen. 1989 Das FIR stellt Ende der 1980er Jahre den in seinem Besitz befindlichen Witte-/Gilbreth-Nachlass aus, der zum Verständnis der Tragweite der Gilbreth’schen Rationalisierungsmaßnahmen beiträgt. Das FIR ist zudem Mitorganisator des internationalen Kongresses „Technische Betriebsführung“. 200 Fachleute diskutieren die Chancen neuer Technologien und der in Europa praktizierten Produktionsverfahren im Hinblick auf den europäischen Binnenmarkt. 1990 ProfessorWalter Eversheim, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionstechnologie am WZL , leitet von 1990 bis 1992 FIR und IAW kommissarisch, bis 1992 Prof. Holger Luczak die Institute übernimmt. Eversheim verbleibt bis 2002 mit ihm gemeinsam im Direktorium des FIR . 1992 Professor Holger Luczak wird zum Lehrstuhlinhaber und Leiter des IAW berufen. Gleichzeitig wird er Direktor des FIR . Im selben Zeitraum nimmt Dr. Volker Hornung die Stelle als Geschäftsführer des FIR an und Dipl.-Kfm. Michael Prym, Geschäftsführer der Stolberger William-Prym-Werke , löst zum 1. Juli 1992 E. A. Delius als Vorsitzenden des FIR -Präsidiums ab. Diese Verantwortung hat er bis heute inne. 1993 Professor Holger Luczak veröffentlicht das Buch „Arbeitswissenschaft“, das zu einem Standardwerk avanciert. Zur Förderung des Austauschs zwischen Forschung und Praxis der Wirtschaftsregion Aachen veranstaltet das FIR im November 1993 den ersten „Regionalen Unternehmerabend“, an dem über zwanzig hochrangige Vertreter von Produktions- und Dienstleistungsunternehmen teilnehmen. Heute, 20 Jahre später, lockt der „Aachener Unternehmerabend“ regelmäßig rund 200 Teilnehmer mit interessanten Vorträgen und Gelegenheit zum Knüpfen von wertvollen Geschäftskontakten. 1993 – 1995 In dieser Zeit erfolgte erneut eine strukturelle Änderung der Forschungsbereiche. Mit der Erweiterung des Aufgabenspektrums von der industriellen Organisation um die Organisation der Dienstleistungswirtschaft wird dem wachsenden Bedarf nach Strukturkonzepten im Dienstleistungssektor Rechnung getragen. Aus dem Bereich Planung, der auch als solcher bereits mit indirekten Tätigkeiten befasst war, geht der Bereich Dienstleistungsorganisation hervor. Der Bereich Steuerung besinnt sich zur selben Zeit wieder des Produktionsbegriffs und wird von da an als Bereich Produktionsmanagement bezeichnet, während die Bezeichnung des Forschungsbereichs Logistik unverändert bleibt. Mehr über die Entwicklung in den folgenden 20 Jahren der Institutsgeschichte von 1993 bis 2013 erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der UdZ im November 2013. FIR-Historie – 60 Jahre FIR Professor Walter Eversheim (li.) und Professor Holger Luczak (re.)

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