UdZ 2-2013

6 Unternehmen der Zukunft 2/2013 UdZ Informationsmanagement 1973 – 1993: Wachstum und Automatisierung 2013 feiert das FIR seinen sechzigsten Geburtstag. Als Hommage an die Historie des Instituts wird deshalb in den dies- jährigen drei Ausgaben unserer Hauszeitschrift das Leben und Werken am FIR in drei Perioden von jeweils 20 Jahren wiedergegeben. In dieser Ausgabe wird die Zeit von 1973 bis 1993 unter dem Titel „Wachstum und Automatisierung“ beschrieben. 1974 Da Rationalisierung stets nur als Mittel und nie als Ziel angesehen wurde, wird im November 1974 dieser zentrale Begriff neu überdacht und wie folgt definiert: „Rationalisierung heißt, das Verhältnis zwischen erreichtem Resultat und aufgewendeter Leistungen durch ‚vernünftige‘ Maßnahmen zu verbessern.“ Dieser Begriff hatte jedoch in der Zwischenzeit durch die steigende Automatisierung und den vielerorts damit verbundenen Stellenabbau eine wachsende negative Konnotation erfahren, obwohl schon seit Beginn seiner Verwendung auch humanitäre und soziale Aspekte der Rationalisierung in der Arbeitswelt Berücksichtigung fanden und unerwünschte Folgen wie wachsende Arbeitslosigkeit vermieden werden sollten. Daher wird nun die Zielsetzung von Rationalisierung dahingehend konkretisiert, dass durch die "vernünftige" Handlungsweise im Zusammenhang mit Rationalisierung die ständig steigenden Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen seien. Neben der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit sollen insbesondere die Arbeitsbedingungen verbessert und die Arbeitsplätze gesichert werden. Der Bereich „Zeitplanung“, eine Abteilung des FIR , wird 1974 in „Arbeitsorganisation“ umbenannt, wobei weiterhin Themen wie Methoden zur Fertigungsorganisation, Warenverteilungssysteme so- wie computergestützte Dispositionssysteme und Durchlaufzeitanalysen im Vordergrund stehen. 1979 trägt das Institut dann der technisch- organisatorischen Entwicklung Rechnung, indem die „Termin- und Zeitplanung“ differenziert nach den Bereichen „Produktionsplanung und -steuerung“ und „Organisationsanalyse und -planung“ betrachtet wird. Gegenstände dieser Betrachtung sind rechnergestützte Systeme zur Betriebsdatenerfassung, Betriebssimulationsmodelle, Analyse- und Beurteilungsinstrumentarien in der Fertigung und in Warenverteilung und Lagersystemen sowie der Mensch-Maschine-Dialog und die computerge- steuerte Maschinenorganisation. 1977 Mit Professor Hacksteins „Arbeitswissenschaft im Umriss“ erscheint 1977 ein Buch, das als umfassende Darstellung der Arbeitswissenschaft in ihren Gegenstandsbereichen und deren gegenseitigen Bezügen gilt. Den Vorsitz des Präsidiums übernimmt 1977 E. A. Delius nach dem Tode des Gründungsvorsitzenden Dr.-Ing. e. h. Dipl.-Ing. H. Stussig. 1979 Zum Ende des Jahres 1979 wird die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet. 1980er Das FIR konzentriert sich in den 1980er Jahren zunehmend auf die industrielle Organisation. Aus „Organisationsanalyse und -planung“ geht am FIR der Forschungsbereich „Planung“ hervor, der mit Grobplanung, CNC-Planung etc. sowohl direkte als auch – mit Methoden zur Kapazitäts-, Zeit- und Kostenplanung – indirekte Bereiche behandelt. Aus der „Produktionsplanung und -steuerung“ entwickelt sich am FIR zum einen der Forschungsbereich „Steuerung“, in dem Verfahren und Instrumente zur Analyse und Gestaltung von PPS-Systemen betrachtet werden, zum anderen der Bereich „Logistik“, der mit der Planung und Steuerung inner- betrieblicher logistischer Systeme befasst ist. Erstes EDV-Großraumbüro am FIR im Jahre 1970

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