UdZ 2-2012

7 Unternehmen der Zukunft 2/2012 UdZ an den Bedürfnissen des Unternehmens aus- gerichtet werden müssen. Zum anderen ist es eine zentrale Aufgabe der IT, sicherzu- stellen, dass die Fachabteilungen in ihren Kernprozessen optimal durch IT unterstützt werden. Diese Aufgabenstellung wird mit dem Begriff Business-IT-Alignment zusam- mengefasst. Ziel ist die kohärente Ausrichtung von IT- und Unternehmensstrategie. Dabei werden aus der Unternehmensstrategie Vorgaben an die IT-Strategie und deren Um- setzung zur Unterstützung der Prozesse im Unternehmen abgeleitet. Hierfür müssen die Informationstechnologien wie auch die eigent- lichen Informationen über ihre Lebenszyklen hinweg integrativ betrachtet und mit den Unternehmensprozessen verzahnt werden. Der Zielzustand kann vereinfacht wie folgt beschrie- ben werden: Das Unternehmen nutzt die richtige IT für eine optimale Informationsversorgung in den zentralen Prozessen zur Erreichung der Unternehmensziele. Wesentliche Grundlagen für die Beschreibung dieses Zielzustands wur- den bspw. im Projekt „Wertbeitrag der IT“ erarbeitet. Zusammenfassend lassen sich da- mit zwei Kernaufgaben des Informations- managements im Unternehmen der Zukunft ( UdZ ) ab l e i ten : da s Management de s Informationstechnologieeinsatzes und das Management der Informationslogistik. Informationstechnologien nutzen Informationstechnologie wird in den näch- s t en J ah r en zunehmend d i e ge s amt e Produktivumgebung durchdringen. Infra- strukturen, Produktionsmittel, Behälter usw. werden selbstauskunftsfähig und können Informationen verarbeiten und austauschen. Sie können auf Anfrage beispielsweise mit einer ein- deutigen Kennzeichung (ID) zur Referenzierung eines beschreibenden Datensatzes antworten oder über eine Aktorik mit der Umwelt inter- agieren. So kann z. B. ein Transportbehälter Auskunft über die Inhalte, über Umweltparameter wie Temperatur, Schwingungen, Stöße oder Informationen zur Steuerung des logistischen Prozesses geben. Objekte wie Behälter, Maschinen oder Waren werden durch die Integration von IT und eine automatische Interaktion mit einem geeigneten Gesamtsystem zu sogenannten Smart Objects. Bereits heute sind mehr als 98 Prozent der im Einsatz befindlichen Rechner in einen technischen Kontext eingebettet und ha- ben kein direktes User-Interface mehr. Beispiele sind Steuerungen und Regelungen technischer Systeme oder intelligente Messeinrichtungen. In naher Zukunft ist aufgrund sinkender IT-Kosten und einer erhöhten technischen Integration mit einer starken Beschleunigung des Trends hin zu mehr Umgebungsintelligenz zu rechnen. Die Einführung von Autoidentifikationstechnologie wie RFID (Radiofrequenzidentifikation) ist hierfür ein besonders prominentes Beispiel. Die Penetration der Produktivumgebung mit IT birgt enorme Potenziale für Produktivitäts- steigerungen wie auch für Prozess- sowie Produktinnovationen, stellt aber erhebliche Anforderungen an die Technologieeinsatz- planung. Ausgehend von unternehmensindividu- ellen Anforderungenmüssen die richtigen Techno- logiebündel ausgewählt und die Integration in die Unternehmens-IT spezifiziert werden. Dieser Fragestellung nimmt sich die Fachgruppe Informationstechnologiemanagement an. Informationstechnologiemanagement Unternehmen, die zur Unterstützung ihrer Kernprozesse zur richtigen Zeit in die richtigen Informationstechnologien investieren und diese in ihre IT-Landschaft integrieren, können sich ent- scheidende Wettbewerbsvorteile erarbeiten. Das rechtzeitige Erkennen von Schlüsseltechnologien und das systematische Ausschöpfen der hiermit verbundenen Potenziale ist aufgrund kurzer Lebenszyklen im IT-Sektor und der großen Anzahl von Anbietern und Produkten jedoch eine schwierige Aufgabe. Die Fachgruppe Informationstechnologiemanagement entwi- ckelt daher strukturierte Methoden zur Planung, Bewertung und Einführung von IT und wendet diese Methoden auch unternehmensindividuell an. Durch ein permanentes Scouting werden neue Informationstechnologien beobachtet, Schlüsseltechnologien identifiziert und deren Potenziale für die Praxis analysiert. Ausgehend von dieser Wissensbasis hilft die Fachgruppe bei der Technologieauswahl durch ein „Matching“ Bild 2: Werkzeuge und Methoden des Bereichs Informationsmanagement am FIR Business Case Calculation 3-stufiges Vorgehen zur Planung und Bewertung des Einsatzes von Informationstechnologien 3PhasenKonzept DMS Neutrale Auswahl von Standarddokumentenmanagementsystemen sowie Prozessoptimierung und Systemeinführung Stammdatenoptimierung Bereinigung, Harmonisierung und Migration von Stammdaten sowie Gestaltung der organisatorischen Verankerung des Stammdatenmanagements im Unternehmen

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