UdZ 2-2012
52 Unternehmen der Zukunft 2/2012 UdZ Informationsmanagement führt. Diese umfasst sämtliche monetär bewer- teten Nutzenpotenziale, die Investitions- und Betriebskosten, das Optionsportfolio sowie zusätzliche qualitative Vorteile, die in Form einer Argumentenbilanz mitgeführt werden. Im Ergebnis können auf Basis einer Break-even- Analyse betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie die Amortisationsdauer, der Kapitalwert oder auch der interne Zinsfuß berechnet werden. Sind alle Einsatzszenarien bewertet, können diese in einer vergleichenden Darstellung gegenüberge- stellt werden. Dies ermöglicht die Ableitung von Handlungsempfehlungen und Priorisierung der umzusetzenden Einsatzszenarien. 3-stufiges Vorgehen bereits in mehreren Projekten erfolgreich angewendet Das skizzierte Vorgehen zur Wirtschaftlichkeits- bewertung von prozessbegleitenden Informations- technologien oder Systemen hat bereits in einer Vielzahl von Projekten seine Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt (Auszug siehe Bild 2, S. 51). Da die Vorgehensweise lediglich einen Rahmen zur strukturierten Projektdurchführung und Sicherstellung eines belastbaren Ergebnisses darstellt, ist eine Übertragung auf verschiedenste Branchen ohne weiteres möglich. So können beispielsweise projektindividuell für spezifische Fragestellungen des Einsatzes von RFID-Systemen dezidierte Arbeitsschritte erforderlich werden, wie beispielsweise die konkrete Überprüfung der technischen Realisierbarkeit in Langzeittests wie beim Einsatz in rauen Umgebungen. Entsprechend konnte mit dieser Vorgehensweise beispielsweise Dipl.-Wi.-Ing. Matthias Deindl (li.) FIR, Bereichsleiter Informationsmanagement (Bereichsleiter am FIR ab Juli 2012) Tel.: +49 241 47705-502 E-Mail: Matthias.Deindl@fir.rwth-aachen.de Dipl. Wi.-Ing. Theo Lutz (re.) FIR, Bereich Informationsmanagement Leiter Fachgruppe Informationstechnologie- management Tel.: +49 241 47705-506 E-Mail: Theo.Lutz@fir.rwth-aachen.de Schlanke Prozesse in der Aluminiumfertigung Wertstromorientierte Gestaltung der Produktionsplanung und -steuerung in der kontinuierlichen Fertigung Diesen Herausforderungen ist nur durch ein optimales Zusammenspiel aller Prozess- beteiligten sowie der jeweiligen IT-Systeme zu begegnen. Insbesondere die komplexen Planungsprozesse in der kontinuierlichen Fertigung (Kampagnenbildung, unterbre- chungsfreie Fertigungsprozesse usw.) müssen stabil und die Verantwortlichkeiten im Ablauf klar geregelt sein. Diesen Zustand zu optimie- ren, war Aufgabe eines gemeinsamen Projekts des FIR und der Schuh & Co. GmbH . Neben der Definition eindeutiger Planungsstrategien Als einer der Weltmarktführer im Bereich gewalzter Aluminiumprodukte ist die Hydro Aluminium Rolled Products GmbH (kurz: Hydro ) in Grevenbroich einem permanent hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Die Kunden fordern die termingerechte Lieferung hochwertiger Walzproduktemit kurzen Lieferzeiten und hoher Flexibilität. Die Rohstoffpreise für Aluminium sind hoch, was eine allzeit funktionierende Bestandskontrolle erfordert. und -prozesse standen dabei die Verkürzung der Durchlaufzeit bei der Bearbeitung von Kundenaufträgen, die eindeutige Klärung von Rollen und Verantwortlichkeiten im Prozess sowie eine Verbesserung der Einbindung des wich- tigsten Rohmaterialzulieferers im Vordergrund. Zu Beginn des Projekts sind zunächst die Grenzen des zu betrachtenden Unternehmensausschnitts eindeutig definiert worden. Als zunächst fo- kussierter Pilotbereich ist eine Fertigungslinie zur Folienherstellung mit der Maßgabe be- bei Zentis eine Lösung zum Management von Behältern konzipiert und deren Einsatz bewertet werden. Hier wurden auch verschiedene Szenarien für den überbetrieblichen RFID-Einsatz evaluiert. Weiterhin wurden Lösungen zum RFID-Einsatz in der mobilen Instandhaltung im Tagebau der RWE inklusive ausführlicher Belastungstests un- tersucht sowie ein Vorschlag zur RFID-basierten Optimierung von Produktionsprozessen bei Dalli entwickelt. Kenntnisse über die RFID- Business-Case-Calculation werden auch im RWTH- Zertifikatkurs „Chief RFID Manager“ (siehe S. 63f.) vermittelt. Mehr Informationen zur Business-Case- Calculation erfahren Sie unter: www.rfid-bcc.de .
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