UdZ 2-2011
73 Unternehmen der Zukunft 2/2011 UdZ Nachruf Professor Dr.-Ing. Rolf Hackstein ist verstorben Das FIR trauert um seinen ehemaligen Institutsdirektor Eine in Wissenschafts- und Praxiskreisen hochgeachtete Führungsper sönlichkeit ist tot. Am 25 . J un i 2011 s t a r b de r ehema - lige Institutsdirektor des FIR, Professor Dr.-Ing. Rolf Hackstein, zwei Tage vor seinem 86sten Geburtstag. Die Belegschaft schätzte ihn als offene und überaus warmherzige Persönlichkeit. Er war sowohl auf Führungs- als auch auf Mitarbeiterebene gleichermaßen beliebt. Rolf Hackstein studierte im Zeitraum von 1948 bis 1952 Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Textil- und Fertigungstechnik an der RWTH Aachen. Nachdem er drei Jahre am Institut für Arbeitswissenschaft tätig gewesen war, wechselte er 1953 als erster Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das neu gegründete Forschungsinstitut für Rationalisierung an der RWTH Aachen. Hier un- tersuchte er die Rationalisierungsmöglichkeiten bei der Herstellung von Zahnrädern und Gesenkschmiedeteilen. Nach erfolgreicher Promotion führte ihn 1955 sein Karriereweg zum Arbeitgeberverband der Textilindustrie Westfalen in Münster, dessen Geschäftsführung er von 1959 bis 1964 übernahm. 1964 trat er in die Buderus'schen Eisenwerke Wetzlar ein. Dort war er zunächst Prokurist, dann Direktor. 1966 übernahm er als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Direktor das FIR, das als An- Institut an der RWTH Aachen und als Forschungs- und Beratungseinrichtung mit der regionalen und gesamten deutschen Industrie in Form eines e. V. verbunden und damals als Institut der Blauen Liste (jetzt „Leibniz-Gemeinschaft“) organisiert war. 1967 wurde er auf den Lehrstuhl des Instituts für Arbeitswissenschaft (IAW) der RWTH Aachen berufen. Seine Emeritierung im Jahr 1990 beendete sein beeindruckendes berufliches Lebenswerk. Danach widmete er sich unter anderem mit ho- hem wissenschaftlichem Anspruch Forschungen zu seiner Familienchronik, wobei es ihm gelang, die „Hacksteins“ im Aachener Raum bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen. Professor Hackstein war ein herausragender Ingenieur, der seinen Auftrag, die Arbeits-, Organisations- und Technikwelt wirtschaftlicher und humaner zu gestalten, engagiert ausführte und dabei Wesentliches imBereich Innovationsprozesse für die Betriebe erreichte. Bei denen, die das Glück hatten, ihn kennenzu- lernen, hat er einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. In ihm verbanden sich Charisma und Bescheidenheit, die sein Auftreten, ob auf beruflicher oder privater Ebene, prägten. Das FIR wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. FIR intern
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