UdZ 2-2011
7 Unternehmen der Zukunft 2/2011 UdZ diese in ihre IT-Landschaft integrieren, kön- nen sich entscheidende Wettbewerbsvorteile erarbeiten. Das rechtzeitige Erkennen von Schlüsseltechnologien und das systematische Ausschöpfen der hiermit verbundenen Potenziale ist aufgrund kurzer Lebenszyklen im IT-Sektor und der großen Anzahl von Anbietern und Produkten jedoch eine schwierige Aufgabe. Die Fachgruppe Informationstechnologiemanagement entwickelt daher wissenschaftlich fundierte Methoden zur Planung, Bewertung und Einführung von IT und wendet diese Methoden für Industriekunden un- ternehmensindividuell an. Durch ein permanentes Technologie-Scouting werden neue Technologien beobachtet, Schlüsseltechnologien identifiziert und deren Potenziale für die Praxis analysiert. Ausgehend von dieser Wissensbasis hilft die Fachgruppe bei der Technologieauswahl durch ein „Matching“ der IuK-Technologiepotenziale mit den unterneh- mensindividuellen fachlichen Anforderungen. Somit können Fragen bezüglich der richtigen Technologie, des richtigen Investitionszeitpunkts sowie der richtigen Integration in das bestehende IT-Portfolio kompetent beantwortet werden. Im Ergebnis werden Unternehmen somit durch einen optimalen Einsatz von IuK-Technologien befähigt, alle erforderlichen Informationen prozessbezogen bereitzustellen. Technologiefolgenabschätzungen runden das Kompetenzspektrum der Fachgruppe ab. Dies ist beispielsweise dann relevant, wenn die Technologien, die mit einer neuen betrieblichen Anwendungssoftware eingeführt werden, im aktuellen und zukünftigen Unternehmenskontext bewertet werden müssen. In aktuellen Projekten wie ID-Select ent- wickelt der Bereich Informationsmanagement u. a. Bewertungsmodelle, mit denen die Wirtschaftlichkeit derartiger Anwendungen fun- diert untersucht werden kann. Die zukünftige Herausforderungwird sein, aus diesen zusätzlichen Informationen einen konkreten Nutzen zu erzielen bzw. Wert zu schaffen. Abbildung 1: Bezugsrahmen des Bereichs Informationsmanagement am FIR Integration von IT und eine automatische Interaktion mit einem geeigneten Gesamtsystem zu soge- nannten Smart Objects. Bereits heute sind mehr als 98 Prozent der im Einsatz befindlichen Rechner in einen technischen Kontext eingebettet und haben kein direktes User-Interface mehr. Beispiele sind Steuerungen und Regelungen technischer Systeme oder intelligente Messeinrichtungen. In naher Zukunft ist aufgrund sinkender IT-Kosten und einer erhöhten technischen Integration mit einer starken Beschleunigung des Trends hin zu mehr Umgebungsintelligenz zu rechnen. Die Einführung von Autoidentifikationstechnologie wie RFID (Radiofrequenzidentifikation) ist hierfür ein besonders prominentes Beispiel. Die Entwicklung hin zu intelligenten Systemen gilt nicht nur für das Produktions- und Logistikumfeld, sondern auch für die Energieversorgung. Unsere Stromnetzemüssen zur Bewältigung der Zukunftsaufgaben, d. h. zur flächendeckenden Aufnahme einer dezentralen und umweltfreundlichen Stromerzeugung sowie zur Integration von Elektrofahrzeugen, massiv modernisiert und mit IT ausgerüstet werden. Ein Beispiel stellen die Smart-Metering-Systeme dar, die derzeit eingeführt werden, um eine preissensitive Nutzung von Energie zu ermöglichen. Die Penetration der Produktivumgebungmit IT birgt enorme Potenziale für Produktivitätssteigerungen wie auch für Prozess- sowie Produktinnovationen, stellt aber erhebliche Anforderungen an die Technologieeinsatzplanung. Ausgehend von unternehmensindividuellen Anforderungen müs- sen die richtigen Technologiebündel ausgewählt und in die Unternehmens-IT integriert werden. Dieser Fragestellungen nimmt sich die Fachgruppe Informationstechnologiemanagement an. Informationstechnologiemanagement Unternehmen, die zur Unterstützung ih- rer Kernprozesse zur richtigen Zeit in die rich- tigen Informationstechnologien investieren und Analysieren und Optimieren
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