UdZ 1-2017

34 UdZ – Unternehmen der Zukunft 1/2017 FIR-Forschungsprojekte einhergeht und somit für die Entwicklung von Smart Services nur bedingt geeignet erscheint. Insgesamt wird vom Projektteam des FIR e. V. an der RWTH Aachen im Rahmen des Digivation - Projekts ein Konzept für ein flexibles, agiles und kontextbezogenes Service-Engineering entwi- ckelt. Die FIR -Experten entwerfen und spezifizie- ren in ihremTeilvorhabenvon Digivation einBild für diese zukünftige Organisation und beantworten die Frage, gemäß welcher Muster Unternehmen unterschiedlicher Branchen ihre zukünftigen Organisationsformen entwickeln können. Im Rahmen des Teilvorhabenswird davon ausgegan- gen, dass die Anwendung und Implementierung neuer Technologien zur Analyse von Daten einen hohen Einfluss auf neue Organisationsformen besitzt. Die FIR -Projektverantwortlichen ord- nen den Auf- und Ausbau von Kompetenzen in Schlüsseltechnologien, wie beispielswei- se Business-Analytics, Big Data oder Daten- auswertung in Cloud-Umgebungen, als funda- mentale Bedingung für künftige Tätigkeiten von Unternehmen im Bereich des Smart-Service- Engineerings ein. Das Vorgehen des FIR -Projektteams glie- dert sich dafür in Teilschritte. Zunächst wer- den die für eine Transformation relevanten Organisationsmerkmale herausgearbeitet. Diese Merkmale bilden die Basis für eine Typisierung der Unternehmen. Schließlich kann davon ausgegangen werden, dass unterschiedliche Unternehmenstypen unterschiedliche Strategien und Handlungsschritte für eine organisationale Anpassung erfordern. Im nächsten Schritt er- folgt eine Analyse der Initiierungsstrategien der betrachteten Unternehmen. Die Aktivitäten werden auf Gemeinsamkeiten hin analy- siert und entsprechend systematisiert. Auf diese Weise können Erfolgsparameter und Umsetzungshürden ausgemacht und katalogi- siert werden. Diese Untersuchung wird idealty- pische Muster und Pfade hervorbringen, die den Transformationsverlauf beschreiben. In einem dritten Schritt werden die unternehmensweiten Implementierungsmaßnahmen (Einbetten der Umsetzungsmaßnahmen inderOrganisation) und deren Einfluss auf die Gesamtorganisation unter- sucht und charakterisiert. In einemfinalen Schritt wird letztlich ein Gesamtbild der Transformation der Unternehmen erarbeitet, das aufbauend auf den Ergebnissen der vorherigen Schritte in eine Typologie idealtypischer Vorgehensweisen mündet. Somit lassen sich die eingangs be- schriebenen Handlungsempfehlungen und Entwicklungsvorschläge ableiten. Die erläuterten zentralen Ziele des Teilvorhabens "Digitale Transformation durch datenbasierte Dienstleistungen" lauten zusammengefasst wie folgt: • FörderungundSicherstellungder Vernetzung aller beteiligten Akteure im Rahmen des Forschungsprogramms "Innovationen für die Arbeit von morgen – Forschung für Produktion und Dienstleistung der Zukunft". • Sicherstellung des Transfers der Projekt- ergebnisse in die Wissenschaf t und Wirtschaft. • Entwicklung sowie digitale Umsetzung eines flexiblen, agilen und kontextbezo- genen Service-Engineerings inklusive der Weiterentwicklung der entsprechenden Methoden. • Analyse von Unternehmenseigenschaften und für die Transformation ausgewählten Transformationsstrategien,Umsetzungs- und Implementierungsmaßnahmen. • Ausarbeitung einer Typologie mit idealty- pischen StrategienundVorgehensweisender digitalen Transformation, abhängig von den Eigenschaften eines Unternehmens. Drs. Roman Senderek (li.) Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgruppe Community-Management FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Tel.: +49 241 47705-225 E-Mail: Roman.Senderek@fir.rwth-aachen.de Ruben Conrad, M.Sc. (re.) Wissenschaftlicher Mitarbeiter FIR, Bereich Business-Transformation Tel.: +49 241 47705-316 E-Mail: Ruben.Conrad@fir.rwth-aachen.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==