UdZ 1-2017

18 UdZ – Unternehmen der Zukunft 1/2017 FIR-Forschungsprojekte halb der Kooperationen liegt auf definierten Schnittstellen undÜbertragungsprotokollen zwi- schen Fahrzeugen und ihrer Umwelt. Dies ermög- licht beispielsweise die Integration der Fahrzeuge als Energiespeicher in "digitalisierte Stromnetze" oder der vereinfachte Zugang und die automa- tisierte Abrechnung bei Carsharing-Konzepten. ÜberServiceplattformenkönnenunterschiedliche Daten von den Fahrzeugnutzern bereitgestellt und von Parkhausbetreibern, Energieversorgern, Stadtplanern, Telekommunikationsanbietern, Finanzdienstleistern und Versicherungen genutzt werden, um nur ein paar wenige Akteure des Ökosystems "Mobilität" zu nennen. Gemeinsam und übergreifend entwickelte Dienstleistungen setzendieMobilitätdesNutzersindenMittelpunkt. DietraditionellenGeschäftsmodellevielerAkteure werden dadurch bedroht und es ergeben sich völ- lig neue Räume für Wertschöpfungssysteme. Ein Beispiel aus dem Jahr 2016 zeigt einen solchen Fall. So können Nutzer in Stuttgart mit dem VVS- Mobilpass sowohl den öffentlichen Nahverkehr als auch das Angebot der Carsharing-Anbieter Flinkster und Car2Go sowie Call a Bike nutzen. Dadurch kann der Nutzer flexibel zwischen den Verkehrsmittelnwechselnund zu jeder Zeit die für ihn passende Kombination wählen. Intermodale Konzepte dieser Art werden im Jahr 2020+ der Standard sein. Das Angebot neuer, datengetriebener Dienst- leistungen, welche den Kundennutzen in den Fokus rücken, hat dasMobilitätsverständnis und Bild 2: Ermittelte Einflussfaktoren als Basis der Szenarioanalyse -verhalten der Nutzer entscheidend geändert. Selbst signifikante technologische und finanzi- elle Schwächen werden dadurch unbedeutend und hemmen die Alltagstauglichkeit nicht. Dienstleistungen sind somit der hauptsächliche Grund, weshalb die Alltagstauglichkeit und Nutzerakzeptanz ein so hohesMaß erreichen. Die Zahl der Elektrofahrzeuge konntemithin bedeut- sam gesteigert werden. Neue Servicekonzepte haben sich zum wesentlichen Treiber der Elektromobilität im Jahr 2020+ entwickelt. Dipl.-Wirt.-Ing. Dominik Kolz, M.Sc. (li.) Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgruppe Service-Engineering FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Tel.: +49 241 47705-244 E-Mail: Dominik.Kolz@fir.rwth-aachen.de Marcel Schwartz, M.Sc. (re.) Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgruppe Community-Management FIR, Bereich Dienstleistungsmanagement Tel.: +49 241 47705-203 E-Mail: Marcel.Schwartz@fir.rwth-aachen.de

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