UdZ 1-2016

43 UdZ – Unternehmen der Zukunft 1/2016 FIR-Forschungsprojekte Projektabschluss "LePass": Tool zur Bewertung der eigenen Serviceorganisation ist online Unternehmen können sich bereits mit mehr als 90 Teilnehmern vergleichen Im Zuge des Forschungsprojekts LePASS wurde ein Reifegradmodell für die Umsetzung der Lean-Prinzipien im industriellen Service mit besonderem Fokus auf die Anwendbarkeit in KMU entwickelt. Zudem wurde ein Assessment-Tool für ein offenes Benchmarking online veröffentlicht. Mit dem Tool können Unternehmen, vergleichend zu Wettbewerbern, ihren Status quo in Bezug auf die Umsetzung der Lean-Prinzipien im Service erfahren. Das IGF -Vorhaben 17977 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen , wurde vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2015 über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der indus- triellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Hauptziel des Forschungsvorhabens LePASS, welches Ende 2015 er folg reich abgeschlossen wurde, bestand darin, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im industriellen Service zu steigern, indem sie einerseits ihren aktuellen Umsetzungsgrad der Lean-Prinzipien im Service aufwandsarm bewerten können und ihnen andererseits ein Entwicklungspfad für eine systematische Implementierung dieser aufgezeigt wird. Zur aufwandsarmen Bewertung in einem Self- Assessment durch die Unternehmen wird das Assessment-Tool online auf den Internetseiten des Forschungsprojekts (www.lepass.de) zur Verfügung gestellt. Hier können sich alle interessierten Unternehmen auf einfache Weise selbst bewerten und anschließend ihren eigenen Status quo anonym mit den anderen Teilnehmern des Benchmarkings vergleichen. Bisher haben etwa 90 Anwender am Online- Self-Assessment teilgenommen. Mithilfe der aggregierten Daten aller Teil- nehmer lässt sich ein aussagekräftiges Abbild ableiten. Nachfolgend werden einige ausge- wählte Ergebnisse des Benchmarkings vorge- stellt (s. Bild 1). Diemeisten KMU setzen ihre Kernkompetenzen nicht gezielt ein bzw. entwickeln sie nicht dem Angebot entsprechend. Zudem findet keine ausreichende Ausrichtung des Serviceangebots am Kundenbedürfnis statt. Ein strukturiertes Leistungsprogramm lieg t in vielen KMU nicht vor, weder in der Beschreibung der Teilleistungen noch in der standardisierten Definition dieser. Bei der Gestaltung der Leistungserbringung wird eine Leistungskalkulation vergleichs- we i s e gu t umge s e t z t , d i e I n t eg r a t i on von Subunter nehmen in den Wer tstrom funktionier t allerdings oftmals nicht rei- bungslos. Ferner sind die Prozesse meist nicht in ausreichender Form st andardi - sier t definier t. Auf fällig ist fer ner, dass die Prozesssynchronisation sich in allen Gestaltungsfelder n auf einem niedr igen Rei feg r ad be f inde t , weshalb in diesem Lean-Prinzip besonders großes Potenzial zur Verbesserung besteht. Internetseite lepass.de Bild 1: Ergebnisse des Online- Benchmarkings (Stand: Februar 2016)

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