UdZ 1-2016

41 UdZ – Unternehmen der Zukunft 1/2016 FIR-Forschungsprojekte Planungszeiträume für die Wartung der Anlagen ermittelt werden. Nachdemdie relevantenMesswertebewertet und zeitliche Vorschläge zur Gestaltung der Wartung erstellt wurden, wird der Wartungszeitraum mit den Kriterien der Produktionsplanung abgestimmt. Der War tungszeitraum wird per Schnittstelle weitergeleitet. Es fließen nun weitere Faktoren in die Bewertung des Wartungszeitraums mit ein: die Termin- und Kapazitätsplanung, Auftragsüberwachung sowie die Materialbedarfsplanung. Idealer- weise findet die War tung innerhalb der Maschinenstillstandszeiten statt, während die Wartung mehrerer Komponenten einer Anlage nach Möglichkeit parallel erfolgt. Das überge- ordnete Ziel ist eine autonome Disposition der Wartungsmaßnahmen, die keinerlei fortlaufen- de Benutzereingriffe erfordert. Um Einflüsse außerhalb des formalisierten Rahmens und der Systemgrenzen berücksichtigen zu können, werden manuelle Eingriffsmöglichkeiten in der Systemauslegung vorgesehen. Wenn der Wartungsauftrag nun alle notwen- digen Kriterien berücksichtigt, wird dieser in der Instandhaltungsplanung angelegt und mit den erforderlichen Ressourcen ergänzt. Über die Benutzerschnittstelle wird mithilfe eines Ampelsystems der aktuelle Maschinenzustand visualisiert, was dem Anwender eine schnelle Einschätzung der Wartungsprioritäten erlaubt. Nachdem der Wartungsauftrag beendet wurde, wird die Messkurve der jeweiligen Komponente zurückgesetzt. Umschließlich eine effizienteDatenaufnahme zu gestalten, müssen die Aktualisierungsintervalle festgelegt werden. Hier spielen Faktoren wie die Art der Fertigung und die Lebensdauer der Maschinenkomponente eine Rolle. So ist es beispielsweise aufgrund einer längeren Betriebsdauer sinnvoll, ein Werkzeug, das in der Serienfertigung verwendet wird, öfter zu prüfen als eines, das in der Einzelfertigung zum Einsatz kommt. Diese Faktoren müssen für jede Maschine individuell berücksichtigt werden. Die Verknüpfung von Smart Objects mit der Produktions- und Instandhaltungsplanung er- öffnen neue Möglichkeiten in der Gestaltung des Produktionsprozesses und führen zu er- heblichen Einsparungen im Zeit- wie auch im Kostenmanagement der Produktion. Dabei muss es gelingen, dass die Instandhaltung nicht wei- terhin als separate Stabsstelle der Produktion betrachtet, sondern als integrierter Bestandteil der Produktion angesehen wird. Zu diesem Zweck werden die Daten der Smart Objects in einer logischen Datenbank gespeichert. So wird eine Verschleißkurve prognostizier t, welche Rückschlüsse auf den spätesten Zeitpunkt sowie den Umfang e i n e r I n s t a n d h a l t u n g sma ß n a hme z u - lässt. Werden diese Informationen in das Produktionsplanungssystem integriert, kann Bild 1: Zielbild Smart Maintenance

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