UdZ 1-2014

62 Unternehmen der Zukunft 1/2014 UdZ an das ERP-System in den wesentlichen Bereichen definiert. Durch das heterogene Produktportfolio und die dadurch bedingten unterschiedlichen Prozesstypen ist die Konzentration auf einen Teilbereich nicht zielführend. Somit werden im Rahmen des gemeinsamen Projekts alle Auftragsabwicklungsprozesse der unterschied- lichen Bereiche werksübergreifend betrachtet. Schwerpunkte im Projekt Die Workshops, die vor Ort bei der Lebenshilfe in Aachen stattfanden, basierten auf dem partizipativen Ansatz des FIR : Hierbei steht die enge Zusammenarbeit der Mitarbeiter einzelner Unternehmensbereiche sowie mit den Mitarbeitern des FIR im Vordergrund und wird aktiv gefordert und gefördert. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Projektergebnisse bereits bei der Erarbeitung auf eine möglichst breite Wissensbasis gestellt wer- den. Des Weiteren fördert die Einbeziehung von Mitarbeitern unterschiedlicher Aufgabenbereiche das Verständnis für Anforderungen der anderen Bereiche und erhöht die Akzeptanz der Resultate im gesamten Unternehmen. Durchdas breite Produktspektrum, diedadurchbe- dingten unterschiedlichen Prozesstypen sowie die daraus folgenden verschiedenen Arbeitsabläufe in den einzelnen Unternehmensbereichen ist zum einen die vollständige Betrachtung aller Unternehmenszweige ergebnisrelevant. Zum anderen ist die gemeinschaftliche Betrachtung von Querschnittsbereichen, wie z. B. der Lager- haltung, zusätzlich von hoher Bedeutung. Mit dieser bereichsübergreifenden und bereichs- internen Betrachtung legt das Team erfolg- reich den Grundstein für eine umfassende Prozessharmonisierung. Des Weiteren dürfen in diesem Projekt insbe- sondere die Kernkompetenzen der einzelnen Fachgebiete nicht vernachlässigt werden. Daher gilt es, zusätzlich besonderes Augenmerk auf die besonderen Fähigkeiten und Anforderungen der einzelnen Bereiche sowie ihrer Mitarbeiter zu legen. Im Rahmen dieser Anforderungsanalyse werden auch Verbesserungspotenziale iden- tifiziert. Somit kann zusätzlich ein erster Maßnahmenkatalog erstellt werden. Durch die Ist-Aufnahme wird in kurzer Zeit offensichtlich, dass eine Prozessharmonisierung über alle Bereiche hinweg nicht zielführend ist. Somit werden Bereiche mit annähernd glei- chen Prozesstypen und unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen der Bereiche zu Bereichsclustern zusammengefasst. Für jeweils einen Bereichscluster wird anschließend ein Soll- Prozess für die Auftragsabwicklung konzipiert. Auch für die IT-Anforderungen können diese Cluster zur effizienten Aufnahme genutzt werden: Je nach Bereichscluster differenzieren sich die Anforderungen an eine systemseitige Unterstützung in Art sowie in Quantität. Vor allem in den Bereichen, in denen mit verderblicher Ware gearbeitet wird, bestehen besonders hohe Unterstützungsanforderungen an ein IT-System. Bilder: © Lebenshilfe Industrieprojekte – Analysieren und optimieren

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