UdZ 1-2014

61 Unternehmen der Zukunft 1/2014 UdZ lebender Prozess verstanden und kontinuierlich verbessert werden. Die Zusammenarbeit mit dem FIR führte zu effizienteren Abwicklungs- und Planungsprozessen durch verbesserte Informations- und Ressourcenbereitstellung. Um diese nachhaltig im Unternehmen zu verankern, hat das FIR ein Planspiel entwickelt, das den abstrahierten S&OP-Prozess im Soll-Zustand vereinfacht abbildet (siehe Bild 2, S. 60). Das Planspiel wurde nach erstmaliger Durchführung durch das Projektteam als interner Multiplikator genutzt. Unter Moderation der im Projekt direkt involvierten Mitarbeiter wurde das Spiel nach dem Prinzip „Train-the-Trainer“ mit weiteren Teilen der Belegschaft durchgeführt und so im Tagesgeschäft der Unternehmensbereiche verstetigt. Literatur [1] Kathuria, Ravi; Joshi, Maheshkumar P.; Port, Stephen J.: Organizational alignment and performance: past, presence, future. In: Management Decisions 45(2007)3, S. 503 – 517. [2] Thomé, Antonio Márcio Tavares; Scavarda, Luiz Felipe; Fernandez, Nicole Suclla; Scavarda, Annibal José: Sales and Operations Planning: A research synthesis. In: International Journal of Production Economics 138(2012) Issue 1, S. 1 – 13. Dipl.-Wirt.-Ing. Jan Reschke (li.) FIR, Bereich Produktionsmanagement Fachgruppe Supply-Chain-Management Tel.: +49 241 47705-428 E-Mail: Jan.Reschke@fir.rwth-aachen.de Dipl.-Ing. Maik Schürmeyer, M. Sc. (re.) FIR, Bereich Produktionsmanagement Leiter Fachgruppe Produktionsplanung Tel.: +49 241 47705-427 E-Mail: Maik.Sch ürmeyer@fir.rwth-aachen.de Prozessstandardisierung und IT-Anforderungsdefinition Unterstützung der Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH bei einer unternehmensweiten Prozessstandardisierung und IT-Anforderungsdefinition Durch die stetig steigende Kundennachfrage sowie die komplexer werdenden Kunden- anforderungen entstanden für die Lebenshilfe Aachen Werkstätten und Service GmbH neue Anforderungen an die Auftragsabwicklung im Unternehmen. Die Harmonisierung der über die Zeit gewachsenen Strukturen sowie die optimale systemseitige Unterstützung der Ablauforganisation stellten hierbei eine besondere Herausforderung dar. Im ersten Schritt bedeutete dies, Prozesse sowie Arbeitsabläufe kritisch zu hinterfragen, an den notwendigen Stellen zu harmonisieren und gegebenenfalls neu zu definieren. Ein derartiges Wachstum kann des Weiteren die Gefahr bergen, dass die IT-Infrastruktur nicht auf die gegebenen neuen Anforderungen zugeschnitten ist. Diese Gefahr hat die Lebenshilfe Aachen frühzeitig erkannt und sich gemeinsam mit dem FIR an der RWTH Aachen zum Ziel gesetzt, sowohl die Ablauforganisation als auch die IT-Infrastruktur einer Ist-Analyse zu unterziehen, um sie zukunftsfähig zu gestalten. Die Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH ermöglicht es Menschenmit geistigen, psy- chischen oder körperlichen Behinderungen, am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen. An zwei Standorten in Aachen beschäftigt die Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH über 800 Mitarbeiter. Aufgrundder Vielzahl undVielfalt der angebotenen Leistungen in den Bereichen Verpackungsservice, Metall-/Holzwerkstatt, Montageservice, Garten- und Landschaftspflege, Gastronomie und Catering sowie der Kunstwerkstatt (siehe Bilder auf S. 62) werden in der Organisation überaus heterogene Prozesse gelebt. Diese unterscheiden sich stark je Bereich und teilweise auch je Kunde. Diese Ausgangssituation gibt den Anlass, die be- stehenden Prozesse zu hinterfragen, ggf. in Teilen neu zu gestalten und einfache Prozessstandards auch über Bereichs- undWerksgrenzen hinweg zu definieren. Parallel dazu werden Anforderungen

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