UdZ 1-2014

57 Unternehmen der Zukunft 1/2014 UdZ Industrieprojekte – Analysieren und optimieren Competence-Center IT Testen Sie mittels des Business-Performance-Index, wie gut Ihre Unternehmensprozesse mit Ihrer IT verzahnt sind Das Competence-Center IT (CC IT) bündelt die FIR -hausweiten Kernkompetenzen im Bereich „Unternehmens-IT und Prozesse“ und bietet IT-Leitern und Entscheidern Hilfestellungen und Lösungen, um eine optimale IT-Unterstützung von Unternehmensprozessen zu ermöglichen. Das CC IT fungiert als Mittler zwischen dem „Business“ und der „IT“, um auf einem effizienten Weg die Unternehmensprozesse mit dem Einsatz von IT effektiv zu verzahnen. Dabei ist es wichtig, den Status quo der IT-Unterstützung in einer Standortbestimmung zu erfassen, um die möglichen Potenziale für eine erfolgreiche Unternehmens-IT erkennen und heben zu können. Interessant ist an dieser Stelle auch die Durchführung eines Benchmarkings, um in einemdirekten Vergleich zu sehen, wie gut andere Unternehmen durch ihre IT-Unterstützung Unternehmenserfolge erzielen. Die wesentliche Herausforderung der IT- Organisationen ist es, die Anforderungen der Unternehmensprozesse richtig zu erkennen und diese mittels IT-Lösungen adäquat zu un- terstützen. Die oftmals hohen Ansprüche der Fachbereiche erfordern eine IT-Unterstützung in hoher Qualität. Die effiziente und optimale IT-Unterstützung setzt hierbei voraus, dass eine IT-Organisation die Anforderungen der Fachbereiche nicht nur umsetzt, sondern diese versteht, um die Unternehmensprozesse und deren Ziele bestmöglich unterstützen zu können. Umgekehrt sollten die Fachbereiche/-abteilungen einen Überblick darüber besitzen, welche Leistungen die eigene IT-Organisation erbringen kann und welche IuK-Technologien/-Systeme ein- gesetzt werden können, um die Anforderungen an die Gestaltung der Unternehmensprozesse effizient zu unterstützen. Die Praxis zeigt jedoch oftmals, dass ein einheitliches Verständnis für die Belange der „IT-Welt“ bzw. für die „Business- Welt“ bei den jeweiligen Parteien fehlt und entscheidende Potenziale beider „Welten“ nicht genutzt werden. Der erste Schritt zur Verbesserung ist die Erkenntnis Um eine erfolgversprechende und an den Unternehmenszielen ausgerichtete Unter- nehmens-IT zu gestalten, ist es notwendig, dass sowohl die IT die Muster des Business identifi- ziert als auch das Business den Leistungsumfang der IT kennt. Ein Unternehmen und seine Fachbereiche sollten nicht nur vor jeder strate- gischen und prozessbezogenen Entscheidung untersuchen, wie gut ihre Unternehmens-IT bei anstehenden Veränderungen unterstüt- zen kann, sondern kontinuierlich prüfen, wie gut ihre IT zum Geschäftserfolg beiträgt. Insbesondere ist auch zu untersuchen, wie gut ein Unternehmen das IT-Potenzial aus- schöpft. Hierzu können Methoden wie Audits, Standortbestimmungen (Self-Assessment) oder Benchmarkings dienen, um im letzten Fall auch ei- nen direkten Vergleich zu anderen Unternehmen und ihrem IT-Unterstützungsgrad zu ziehen. Eine Standortbestimmung und ein zeitgleiches Benchmarking ermöglicht die Langzeitstudie „Business-Performance-Index (BPI) Mittelstand“, welche das FIR als Kompetenzpartner inhaltlich und ideell unterstützt. In der BPI-Studie er- mittelt das Analystenhaus techconsult jährlich die Leistungsfähigkeit (Business-Performance) mittelständischer Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die Branchen „Fertigung“, „Dienstleistung“ und „Handel“. Das FIR ist hier an der inhaltlichen Konzeption der Fragebögen zu den Branchen Fertigung und Dienstleistung beteiligt, um gemeinsam mit den BPI-Partnern die aktuellen Herausforderungen im Hinblick auf Prozesse, Technologien und die IT-Unterstützung in Unternehmen aufzudecken. Jährlich werden ca. 2 000 mittelständische Unternehmen zur Leistungsfähigkeit ihrer Prozesse befragt. Das Ergebnis ist der soge- nannte „Business-Performance-Index (BPI)“, ein Wert zwischen 0 und 100. Aktuell liegt der BPI-Durchschnittswert über alle untersuchten Branchen bei 69. Gemeinsam Maßnahmen für eine bessere Verzahnung ergreifen Die BPI-Studie zeigt drei Jahre in Folge, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen IT- Unterstützung und Unternehmenserfolg gibt (siehe Bild 1, S. 58). Unternehmen, die einen hohen BPI-Wert verzeichnen, haben demnach einen höheren Unternehmenserfolg und zeit- gleich eine sehr hohe IT-Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse im Vergleich zu anderen Unternehmen, die einen niedrigeren BPI-Wert erzielt haben [1]. Das FIR nutzt u. a. den BPI, um gemeinsam mit den Unternehmen ihre Stärken und Schwächen hinsichtlich der IT-Unterstützung der Unternehmensprozesse zu analysieren. Dabei werden in Workshops für ausgewertete Prozesse

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