UdZ 1-2013
88 Unternehmen der Zukunft 1/2013 UdZ Produktionsmanagement Nachbericht: 17. Aachener Unternehmerabend Unternehmer aus der Region trafen sich zum Thema „Ideen zünden – Impulse setzen“ 18. Aachener Unternehmerabend Nächster Termin 26.11.2013 Ansprechpartner Dipl.-Wi.-Ing. Marco Roscher FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-511 E-Mail: Marco. Roscher@fir.rwth- aachen.de Dipl.-Math. Ruth Cremer FIR e. V. Tel.: +49 241 47705-514 E-Mail: Ruth.Cremer@ fir.rwth-aachen.de Internet www.aachener- unternehmerabend.de Haben Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt, wie Ihr Unternehmen auf der Basis des bestehenden Produktportfolios profitabler werden kann? Wie Sie das eigene Wachstum in stagnierenden Märkten ermöglichen? Oder wie Sie konkurrenzfähig auf internationalen Märkten sein können, obwohl sie keine Option haben, Kostenführer zu werden? Diese Fragen wurden am 20. November 2012 auf dem 17. Aachener Unternehmerabend in vier Vorträgen eindeutig und einheitlich beant- wortet: mit professionellen Services. Und so folgten über 200 Firmenvertreter und Unter- nehmerpersönlichkeiten der Einladung des FIR , ummehr darüber zu erfahren, mit welchen aktu- ellen Methoden die Möglichkeiten industrieller Dienstleistungen erschlossen werden können. In seinem Grußwort nahm dann auch gleich IHK -Hauptgeschäftsführer Jürgen Drewes das diesjährige Motto „Ideen zünden – Impulse setzen: Professionelle Dienstleistungen aus der Region Aachen“ auf und beschrieb die Region Aachen als leistungsfähigen Forschungs- und Dienstleistungsstandort, der sein Innovations- potenzial als Hochschulstandort weiter aus- schöpfen müsse. Gerade die Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen zu anwendungsorien- tierten und industrienahen Themen sei für mittelständische Unternehmen aus der Region ein relevanter Wettbewerbsvorteil. Wie wertvoll diese Zusammenarbeit wer- den kann, wurde deutlich, als Professor Günther Schuh, Institutsdirektor des FIR , die Verfahren der hybriden Wertschöpfung – also der Kombination aus Produkten und begleitenden Dienstleistungen – als kun- denspezifischen Erfolgsfaktor beschrieb. Anhand eindrucksvoller Zahlen konnte er belegen, dass Deutschland mit dem höch- sten Anteil industrieller Wertschöpfung in Europa die besten Aussichten hat, diese Wertschöpfungsquelle auch als Basis für wei- teres Wachstum zu nutzen. Die dazu einge- setzten Dienstleistungskonzepte reichen von einfachen industriellen Services wie Wartung und Instandhaltung bis hin zu der Entwicklung von komplexen Leistungssystemen, in der nicht mehr nur Produkte und Services, son- dern ganze Leistungsversprechen vertrieben werden. Wie die Entwicklung solcher hybri- den Systeme erfolgen kann, zeigte er anhand der Forschungsthemen im Campus-Cluster Logistik auf. Hier haben Unternehmen bei- spielsweise bereits heute die Chance, in dem Forschungslabor „Service-Science-Innovation- Lab“ Dienstleistungsideen zu entwickeln und bis zur Marktreife zu testen und umzusetzen. Umfangreiche Ser vicekonzepte sind zum Beispiel auch das Wachstumskonzept des Maastricht-Aachen-Airports. Obwohl der Regionalflughafen ein jährliches Passagier- wachstum von rund 40 Prozent aufweisen kann, sind es vor allem die technischen Services, die den Flughafen erfolgreich machen. Vorstandsvorsitzender Jan Tindemans baut den Flughafen nicht nur als Infrastruktur für Fracht- und Logistikdienstleistungen weiter aus, sondern ermöglicht mit der Bereitstellung eines flughafeninternen Business-Parks die erwei- terte Nutzung der vorhandenen Strukturen für zusätzliche Geschäftsfelder. Auch im Bereich „Maintenance, Repair & Overhaul (MRO)“ baut der Flughafen zunehmend seine Aktivitäten als komplexer Service-Anbieter aus und nutzt so die Synergieeffekte der oben beschriebenen hybriden Leistungssysteme. Ein weiteres Beispiel aus einer anderen techno- logieorientierten Branche beschrieb Gründer und CEO der Firma 4Jet , Jörg Jetter. Sein Vortrag „Mit integrierten Lösungen zum inter- national erfolgreichen Anbieter“ zeigte auf, wie man als Pionier mit innovativen Laserprozessen in stark wachsenden Märkten konventionelle Produktionsverfahren ersetzen oder neue Prozessketten ermöglichen kann. Um z. B. auch im asiatischen Markt Schritt halten zu können, verfolgt 4Jet das Ziel, als Technologie- und Marktführer das eigene Leistungsspektrum mit Dienstleistungen optimal zu ergänzen, von der Kundenhotline bis zu einem „Pay-per- use“-Konzept. Solche Angebote sind heute 26. November 2013 18
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NzcyMw==