UdZ 1-2012

46 Unternehmen der Zukunft 1/2012 UdZ Produktionsmanagement Ausgründung eines Geschäftsbereichs der SCHOTT AG Das FIR unterstützt beim Carve-out des Unternehmensbereichs „Architecture+Design“ ( SCHOTT A+D ) Schwerpunkte im Projekt Das übergeordnete Ziel von SCHOTT A+D war es, den Aufbau skalierbarer opera- tiver Geschäftsprozesse zu definieren sowie die zugehörigen Anforderungen an die IT- Unterstützung abzuleiten. Der Schwerpunkt des Projekts lag demnach im Erstellen ei- ner Lastenheftvorlage für die IT-technische Umsetzung der Ausgliederung im ERP-System sowie im Unterstützen beim Entwickeln des Verrechnungspreiskonzepts. Insbesondere unterstützte das FIR bei der Ausarbeitung der folgenden Aspekte: • Analyse der bestehenden Geschäfts- prozesse zu externen Lieferanten und konzerneigenen Standorten • Ableitung und Definition zukünftiger Soll- Prozesse unter Berücksichtigung IT-seitiger Gegebenheiten SCHOTT A+D vertreibt integrierte Solarmodule, Fassadengläser, Dekorgläser, Lichtleiter sowie weitere Glasapplikationen für den Innen- und Außenbereich. Der Geschäftsbereich Architecture+Design (A+D) wurde zur zielgruppengerechten Leistungskonfektionierung aus den anderen Unternehmensbereichen ausgegründet (Carve-out). Er koordiniert dabei die in der Regel kundenspezifische Herstellung und Veredelung von Architekturgläsern durch interne und externe Lieferanten. Das neugegründete Segment SCHOTT A+D stand vor der Herausforderung, die zukünftigen Produktstrukturen, Prozesse, Lieferantenbeziehungen und IT-Strukturen zu definieren und umzusetzen. Darüber hinaus galt es vor allem, die Grundlagen für die interne Leistungsverrechnung im Sinne eines Verrechnungspreiskonzepts zu schaffen. SCHOTT A+D wurde dabei vom FIR be- gleitet und unterstützt. • Definition der Geschäftsprozesse für die SCHOTT A+D -interne sowie die werks- übergreifende Auftragsabwicklung • Strukturierung des Produktportfolios unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lieferketten in der Leistungserstellung • Integration der Vertriebs- und Beschaffungs- sicht auf das Produktportfolio unter Berücksichtigung erforderlicher Fertigungs- schritte und Dienstleistungen • Konzept i on e ine s konze r ninte r nen Verrechnungspreismodells Vorgehensweise und Ergebnisse Mit dem ersten Arbeitspaket wurde zunächst das Aufnehmen der bestehenden Geschäftsprozesse zur Auftragsabwicklung vor der Ausgründung fokussiert. Diese Geschäftsprozesse wurden für verschiedene Lieferanten konsolidiert und an- Bild 1: Sitz des Geschäftsbereichs Schott A+D in Mainz Bild: © SCHOTT AG

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